Kommentar zu Hautkrebs:

Vorfahrt für die Prävention!

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Die zum Jahreswechsel anstehende Aufnahme der Formen des hellen Hautkrebses samt aktinischer Keratosen als Vorstufe in die Liste der offiziell anerkannten Berufskrankheiten stellt zunächst einmal eine Erleichterung für die betroffenen Berufsgruppen dar, die ihre Jobs überwiegend im Freien ausüben.

Denn nicht selten haben gerade Bauarbeiter oder Dachdecker Schwierigkeiten, den hellen Hautkrebs im Versicherungsumfang einer Berufsunfähigkeitspolice zu verankern - wenn sie sich überhaupt gegen dieses Risiko absichern. Aufgrund ihrer teils immensen Sonnenexposition während der Berufsausübung winken hier viele Versicherer ab oder verlangen hohe Zuschläge.

Haus- und Hautärzte sollten sich allerdings angesichts der Neuerung bei anerkannten Berufskrankheiten nicht dazu verleiten lassen, die bisherige Prämisse, wonach ein präventives Verhalten der beste Schutz vor Hautkrebs ist, aufzugeben.

Es mag zwar einer Sisyphosarbeit gleichen, unvorsichtige Bauarbeiter & Co zum vernünftigen Umgang mit der Sonnenexposition in Beruf und Freizeit zu bewegen.

Dennoch sollte die gezielte Aufklärung Vorrang haben vor der späteren Bürokratie, wenn es im Einzelfall um die Anerkennung als Berufskrankheit geht.

Lesen Sie dazu auch: Dermatologie: Heller Hautkrebs ab 2015 als Berufskrankheit anerkannt

Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Smiley und Jahreszahl 2024

© Aliaksandr / stock.adobe.com

Der positive Jahresrückblick

Diese guten Nachrichten gab es 2024 im Gesundheitswesen

Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

72 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025