Kampf gegen Ebola

ZMapp?-Vorräte sind aufgebraucht

Die beiden US-Amerikaner, die das experimentelle Ebola-Therapeutikum ZMapp? bekamen, sind als geheilt aus der Klinik entlassen worden. Drei weiteren mit der Antikörper-Arznei behandelten Fachkräfte in Liberia geht es besser. Doch jetzt sind alle ZMapp?-Vorräte aufgebraucht.

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GENF. Nach einer Behandlung mit dem Antikörper-basierten experimentellen Therapeutikum ZMapp? sind inzwischen drei Ebola-Patienten in Liberia auf dem Weg der Besserung.

Bei einer Krankenschwester und einem Arzt, die sich bei der Arbeit infiziert hatten, trat eine "deutliche Verbesserung" des Gesundheitszustands ein, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstagabend mitteilte. Der Zustand eines weiteren mit ZMapp? behandelten Arztes sei ernst, aber auch bei ihm sei eine Besserung zu beobachten.

In den USA wurden am Donnerstag zwei an Ebola erkrankte Mediziner für geheilt erklärt. Der Arzt und die Krankenschwester hatten sich bei Hilfseinsätzen in Liberia infiziert, waren vor etwa drei Wochen mit einem Spezialflugzeug ausgeflogen worden und hatten das experimentelle Mittel ZMapp? bekommen. Ob ihre Genesung mit der ZMapp?-Therapie zusammenhängt, ist allerdings unklar.

Einer der beiden Betroffenen, der Arzt Kent Brantly, hatte zusätzlich zu ZMapp? Blutserum von einem Jungen bekommen, der Ebola überlebt hatte. Brantly hatte den 14-Jährigen noch betreut, bevor er selbst an Ebola erkrankte.

Vorräte von ZMapp? sind aufgebraucht

Alle Vorräte an ZMapp? seien inzwischen aufgebraucht, teilte die WHO weiter mit. Auch von anderen experimentellen Mitteln, die zur Therapie oder als Impfung verwendet werden könnten, gebe es nur geringe Mengen.

Die WHO hatte am 12. August angesichts der Ausweitung der Ebola-Epidemie grünes Licht für die Anwendung experimenteller Wirkstoffe gegeben.

Über weitere Bemühungen zur Bereitstellung von Ebola-Vakzinen und -therapeutika sollen am 4. und 5. September auf Einladung der WHO internationale Experten in Genf beraten. Von den mehr als 100 erwarteten Experten kommen über 20 aus Westafrika.

Erneut schloss der Senegal seine Grenzen zum Nachbarstaat Guinea, wie das Innenministerium am Donnerstagabend nach Angaben der senegalesischen Nachrichtenagentur APS mitteilte.

Davon seien auch Flugzeuge und Schiffe betroffen, die aus Guinea, Sierra Leone und Liberia kämen.

Südafrika verhängt Einreiseverbot

Südafrika verhängte ein Einreiseverbot für Menschen, die aus den Ländern mit Ebola kommen. Südafrikanische Staatsbürger, die sich in Guinea, Liberia, Sierra Leone oder Nigeria aufgehalten hätten, würden befragt und bei Bedarf untersucht, sagte Gesundheitsminister Aaron Motsoaledi laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Press Agency.

Wegen der Schließung von Grenzen und anderer Quarantänemaßnahmen sei der Handel vielerorts zum Erliegen gekommen, mahnte die Welthungerhilfe. Hilfsorganisationen befürchten nun eine Versorgungskrise in den Epidemiegebieten. (dpa/mal)

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