Mecklenburg-Vorpommern

AOK: Long-COVID betrifft Erzieherinnen und Erzieher am stärksten

Gesundheits- und Pflegeberufe und vor allem Erzieherinnen und Erzieher sind überdurchschnittlich häufig von Long-COVID betroffen. Das zeigt eine aktuelle Datenanalyse der AOK Nordost für Mecklenburg-Vorpommern.

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Atemnot gehört zu den typischen Symptomen bei Long-COVID. Bei Betroffenen über 60 in der Datenanalyse führten solche Symptome im Schnitt zu Krankschreibungen über elf Wochen, so die AOK Nordost.

Atemnot gehört zu den typischen Symptomen bei Long-COVID. Bei Betroffenen über 60 in der Datenanalyse führten solche Symptome im Schnitt zu Krankschreibungen über elf Wochen, so die AOK Nordost.

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Schwerin. Erzieherinnen und Erzieher sind nach einer Datenanalyse der AOK Nordost für Mecklenburg-Vorpommern am stärksten von länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen betroffen. Etwa 1,1 Prozent aller AOK-Versicherten dieser Berufsgruppe im Land seien seit Pandemie-Beginn wegen Long-COVID krankgeschrieben gewesen, teilte die Krankenkasse am Freitag mit.

Über alle Branchen hinweg sei bei 0,7 Prozent aller Beschäftigten eine Long-COVID-Erkrankung diagnostiziert worden. Die Betroffenen seien im Durchschnitt rund siebeneinhalb Wochen im Job ausgefallen, so Pressesprecher Dirk Becker. Nach Angaben der AOK Nordost kann die Datenanalyse als annähernd repräsentativ betrachtet werden.

Neben Erzieherinnen und Erziehern sind demnach unter den zehn Berufsgruppen, die am meisten von Long-COVID betroffen sind, vor allem Beschäftigte aus der Gesundheitsbranche, etwa Altenpflegerinnen und -pfleger. Darüber hinaus litten auch Angestellte in der öffentlichen Verwaltung und in der Sozialverwaltung überdurchschnittlich oft an Langzeitfolgen einer Corona-Infektion.

Mit dem Alter steigt die Dauer der Symptome

Mit Blick auf das Alter zeige die Erhebung, dass ältere Beschäftigte im Schnitt deutlich länger von Long-COVID betroffen sind. „Die über 60-Jährigen mussten sich im Schnitt rund elf Wochen lang krankschreiben lassen, um sich von typischen Symptomen wie Luftnot, chronischer Erschöpfung und kognitiven Störungen zu erholen“, hieß es in der Mitteilung. Die unter 30-Jährigen benötigten dafür den Angaben zufolge rund die Hälfte dieser Zeit - durchschnittlich fünfeinhalb Wochen.

Laut AOK Nordost wurde für die Datenanalyse ausgewertet, wie viele krankengeldberechtigte AOK-Versicherte zwischen März 2020 und Dezember 2022 wegen einer Long- oder Post-COVID-Erkrankung arbeitsunfähig waren. Insgesamt seien dabei rund 600 Krankmeldungen einbezogen worden. Für die zehn am meisten betroffenen Berufe wurden den Angaben zufolge nur solche berücksichtigt, in denen mindestens 1000 AOK-Versicherte beschäftigt sind. (dpa)

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