Corona
COVID-Kranke: Baden-Württembergerreicht bald Warnstufe
Stuttgart. Statt „Freedom Day“ drohen in Baden-Württemberg bei steigender Auslastung der Intensivstationen bald neue Beschränkungen für Ungeimpfte. Darauf hat das Landessozialministerium hingewiesen. Seit Mitte September gilt im Südwesten eine Corona-Verordnung, die bei Erreichen bestimmter Schwellenwerte eine harte 2G-Regel vorsieht.
Aktuell steuere das Bundesland auf die erste Warnstufe zu: Diese wird ausgerufen, wenn die Hospitalisierungsinzidenz an fünf Werktagen in Folge den Wert von 8,0 (von 100 .000 Einwohnern) erreicht oder mindestens 250 Intensivbetten an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen belegt sind. Am Donnerstag wurden 207 COVID-19-Patienten auf Intensiv behandelt, die Inzidenz betrug 3,14.
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Geimpften belief sich auf 36, bei Ungeimpften auf 253. Bei Erreichen der Warnstufe können Ungeimpfte an vielen öffentlichen Veranstaltungen nur noch mit PCR-Test teilnehmen. Wird die Alarmstufe überschritten (390 Intensivbetten belegt, Hospitalisierungsinzidenz von 12), gilt in vielen Bereichen der Öffentlichkeit die 2G-Regel – Ungeimpfte hätten dann beispielsweise zu Restaurants, Museen oder Vereinsfeiern keinen Zutritt mehr.
Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) warnte, im Land könne schon Ende kommender Woche die Warnstufe erreicht werden. „Eine Belastung des Gesundheitssystems wie im vergangenen Winter können wir uns nicht mehr erlauben. Wir haben dem klinischen Personal viel zugemutet, viele Stationen sind personell heute schon am Limit“, so Lucha. (fst)