Ärztekammer Saarland

Delegierte votieren einstimmig für ÖGD-Quote im Medizinstudium

Geht es nach den Kammer-Delegierten, dann soll das Saarland das fünfte Bundesland werden, in dem eine Quote für Studienplatzbewerber gilt, die sich zur Arbeit im ÖGD nach dem Studium verpflichten.

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Saarbrücken. Neben der Landarztquote auch eine „Quote ÖGD“? Die Idee eines Studienplatz-Kontingents für Mediziner, die sich anschließend für eine Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst verpflichten, findet nun auch im Saarland Unterstützung.

Eine entsprechende Forderung wurde von der Vertreterversammlung der Ärztekammer einstimmig beschlossen. Es gab noch nicht einmal Enthaltungen. Bisher existiert eine ÖGD-Quote nur in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.

Die Resolution wurde vom Landesvorsitzenden des Berufsverbandes BVÖGD Dr. Jürgen Rissland eingebracht. Darin würdigen die Ärztevertreter ausdrücklich den 2021 geschlossenen „Pakt für den ÖGD im Saarland“ und die damit verbundene Zusatzfinanzierung durch den Bund. Allerdings bedürfe es noch zusätzlicher Schritte, um den ÖGD zukunftsfest zu machen.

Dazu gehört nach Auffassung der Kammer neben der Uni-Quote auch eine Ausweitung von Möglichkeiten zum Absolvieren des Praktischen Jahres im ÖGD. Als besonders dringlich wird darüber hinaus die Einrichtung eines Lehrstuhls für Öffentliche Gesundheit an der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes gefordert. Dies sei auch im Blick auf die Approbationsordnung notwendig, um die darin verankerte Pflicht zur Vermittlung zusätzlicher Kenntnisse zum Öffentlichen Gesundheitswesen und zur Bevölkerungsmedizin erfüllen zu können. (kud)

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