Niederlassungsförderung

Finanzspritze für Thüringen-Stipendium

Um weitere Ärzte zur Niederlassung im Freistaat zu gewinnen, setzt die AOKplus ihre Unterstützung fort.

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Erfurt. Die Krankenkasse AOKplus unterstützt die Gewinnung von Ärztenachwuchs für Thüringen mit weiteren 100 .000 Euro. Die Summe soll zur Finanzierung von Stipendien für Mediziner in der Facharztausbildung eingesetzt werden, wie Kasse und Kassenärztliche Vereinigung Thüringen mitteilten.

Das 2009 eingeführte sogenannte Thüringen-Stipendium ist Kernprojekt der Stiftung, deren größter Zuwendungsgeber nach der KV die AOKplus ist. Die Stipendiaten erhalten für die Zeit ihrer Facharztausbildung monatlich 250 Euro. Im Gegenzug müssen sie sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung mindestens vier Jahre in der vertragsärztlichen Versorgung in Thüringen zu arbeiten. Stipendien sind möglich für angehende Hausärzte, Allgemeinchirurgen, Augenärzte, Dermatologen, HNO-Ärzte, Neurologen, Pädiater, Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Urologen.

Seit 2010 600.000 Euro für Stipendien

Die AOKplus ist die größte gesetzliche Kasse in Thüringen, knapp eine Million Menschen sind hier versichert – bei rund 2,1 Millionen Einwohnern. Seit 2010 hat sie nach eigenen Angaben insgesamt 600 .000 Euro zur Stipendienfinanzierung beigesteuert, wovon 53 Stipendiaten profitierten. 28 von ihnen arbeiten inzwischen dauerhaft in Thüringen.

Mit der aktuellen Unterstützung gehe die Krankenkasse „erneut einen bundesweit einmaligen Schritt zur Übernahme von Verantwortung bei der dauerhaften Sicherstellung der ärztlichen Versorgung für ihre Versicherten“, erklärte sie.

Insgesamt wurden bis Ende 2020 mehr als 260 Stipendien vergeben. Nach damaligen Angaben waren gut 130 ehemalige Stipendiaten als niedergelassene oder angestellte Ärzte in Praxen und medizinischen Versorgungszentren tätig. Knapp zehn Prozent der mit dem Stipendium Geförderten mussten das Geld allerdings zurückzahlen, weil sie nach Abschluss ihrer Ausbildung Thüringen doch noch verlassen hatten.

Die Stiftung fördert zudem Praktika von Medizinstudenten und betreibt in unterversorgten Regionen Eigeneinrichtungen mit angestellten Ärzten, die dort das Know-how der Praxisführung lernen und die Praxis anschließend übernehmen sollen. (zei)

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