Corona-Pandemie

Furcht vor zu wenigen Intensivbetten in Sachsen wegen COVID

Die Krankenhausgesellschaft Sachsen ist stark besorgt wegen der medizinischen Versorgung während der vierten Welle der -Pandemie. Auch die Kammer verweist auf die Belastung des Personals.

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Leipzig. Die Krankenhausgesellschaft Sachsen ist stark besorgt wegen der medizinischen Versorgung während der vierten Welle der Corona-Pandemie im Freistaat. Stephan Helm, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen, sagte am Mittwoch in Leipzig, er sehe „mit Sorge, dass im Ernstfall die intensivmedizinischen Kapazitäten für Schwererkrankte knapp werden könnten, da diese durch die COVID-19-Patienten mit hohen Verweildauern gebunden sind“.

Er verwies darauf, dass Sachsens Wocheninzidenz laut dem RKI auf 91,2 gestiegen sei und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 66,5 liege. Der Vergleichswert 2020 habe in Sachsen nur 22 betragen und sei der Beginn der zweiten Welle gewesen.

Eine Frage der Unterordnung

Der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Dr. Erik Bodendieck, hatte zuvor geäußert, es müsse „die Frage gestellt werden, ob die Behandlung anderer Erkrankungen der Behandlung von an COVID-19 erkrankten Menschen weiter untergeordnet werden sollte, da nun effektive Schutzmaßnahmen jedem erwachsenen Menschen kostenlos zur Verfügung“ stünden.

Außerdem berichtete er davon, dass das „medizinische Personal in besonderer Weise nicht nur körperlich, sondern auch in erheblichem Maße psychisch belastet“ sei. „Deutschlandweit sehen wir aufgrund dieser erheblichen Belastung bereits eine Flucht aus dem Beruf, besonders in Bereichen der Intensivpflege und auch in der ambulanten Versorgung“, fügte Bodendieck an. „Hinzu kommt das zunehmend aggressive, fordernde und nicht mehr zu tolerierende Auftreten größerer Patientengruppen.“ Der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Helm schätzte ein: „Viele arbeiten seit über einem Jahr immer wieder an der Belastungsgrenze und das den ganzen Tag mit Vollschutz – das ist keine Kleinigkeit!“ (sve)

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