Mecklenburg-Vorpommern
Gesundheitsminister Glawe wirbt für Corona-Impfungen in Arztpraxen
Dass in den Praxen bald geimpft wird, erhält in Mecklenburg-Vorpommern Unterstützung von Landesgesundheitsminister Harry Glawe.
Veröffentlicht:Schwerin. Rückenwind für das Corona-Impfen in den Arztpraxen: Ein von Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) und KV-Vorstandschef Axel Rambow unterzeichneter Brief an die Landräte in Mecklenburg-Vorpommern wirbt für eine zügige Verlagerung der Impfungen – sobald eine ausreichende Menge an Impfstoffen zur Verfügung steht.
Eine Impfperspektive in den Praxen bietet sich nach Auffassung von Minister und KV-Chef aber auch schon vorher – indem der erfolgreiche Modellversuch im Kreis Nordwestmecklenburg ausgeweitet wird.
Impfpraxen könnten unterstützen
„Wir regen an, über eine dezentrale Unterstützung durch Impfpraxen der Vertragsärzte in Ihrem Landkreis nachzudenken“, heißt es in dem Brief, der der „Ärzte Zeitung“ vorliegt und der an die Landräte in den Kreisen Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte, Rostock, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen adressiert ist.
Einzig der Landkreis Nordwestmecklenburg fehlt, weil dort bereits in einem Modellprojekt in ausgewählten Arztpraxen geimpft wird. Die dort gesammelten Erfahrungen sind nach Darstellung von Glawe und Rambow positiv.
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Was Praxen leisten können
Angebote sollten an lokalen Gegebenheiten angepasst werden
„Impfpraxen bieten sich immer dort an, wo der Zugang zu Impfzentren für nicht mobile Impflinge über 80 Jahre aufgrund der Entfernung zum nächsten Impfzentrum eine große Hürde darstellt“, schreiben Minister und KV-Chef. Sie schlagen „an lokale Gegebenheiten angepasste Angebote“ vor, zum Beispiel spezielle Impftage oder Impfsprechstunden.
Wie im Modellprojekt stellen sich Glawe und Rambow die impfenden Praxen vorerst als Außenstellen der Impfzentren vor, solange der Impfstoff noch knapp ist. Damit sei die Umsetzung der Priorisierung und Terminvermittlung durch die Callcenter weiter gewährleistet.
Auch die Versorgung mit Impfstoffen, Zubehör sowie die erforderliche Dokumentation und die täglichen Meldungen an das RKI würden über das zuständige Impfzentrum abgestimmt. Für interessierte Landkreise würde die KV geeignete Arztpraxen ansprechen und die weitere Einbindung vorbereiten.