Kommentar zu Corona-Impfungen im Norden

Was Praxen leisten können

Politiker wären gut beraten, ihren Bürgern durch Beteiligung von Praxen die Wege zur Impfung zu verkürzen. Dass dies geht, zeigt ein Beispiel aus Mecklenburg.

Von Dirk Schnack Veröffentlicht:

Weite Wege und Menschen, die nicht mobil sind: Das sind Bedingungen, die für viele Regionen in der Gesundheitsversorgung gelten – in Mecklenburg-Vorpommern noch etwas mehr als andernorts. Deshalb war die Initiative aus der Ärzteschaft für das Modellprojekt Corona-Impfung in ausgewählten Praxen des Kreises Nordwestmecklenburg so wichtig. Die bislang nur regional begrenzten Erfahrungen zeigen, dass Praxen Impfzentren entlasten und Patienten zum Teil beschwerliche Anfahrtswege ersparen können.

Das Modellprojekt hat aber schon jetzt weit mehr bewirkt: Die beteiligten Praxen haben in einem frühen Stadium der Impfkampagne unter Beweis gestellt, dass man auf sie zählen kann, dass sie einen wertvollen zusätzlichen Beitrag leisten können und die Patienten dies auch nachfragen. Das hat bundesweit eine positive Resonanz erzeugt und war so erfolgreich, dass Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe in den anderen Kreisen seines Bundeslandes dafür wirbt, sich ebenfalls um regionale Unterstützung der Impfzentren durch Arztpraxen zu bemühen.
Lesen Sie auch
Das Schreiben an die Landräte ist ein Signal, dass Impfungen in den Arztpraxen so schnell wie möglich angestrebt werden. Die Landräte wären gut beraten, ihren Mitbürgern die Wege zu verkürzen und die Arztpraxen, dies zu unterstützen – auch wenn dies Umorganisationen ihrer Sprechstunden für vorerst nur wenige Impfungen erfordert. In Zeiten, in denen auch andere Berufe Impfleistungen erbringen wollen, könnte sich diese Flexibilität langfristig auszahlen.

Schreiben Sie dem Autor: gp@springer.com

Mehr zum Thema

Drohende Unterversorgung

Im Nordosten fehlen immer mehr Ärzte auf dem Land

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025