Zukunftskonzept vorgestellt

Große Umstrukturierung beim InnKlinikum Altötting und Mühldorf

Das kommunale InnKlinikum Altötting und Mühldorf will die medizinische Versorgung an den vier Standorten neu ausrichten. Das Zukunftskonzept sieht gravierende Änderungen vor.

Veröffentlicht:
Blick auf das InnKlinikum Altötting: Durch die Umstrukturierung wird der Standort gestärkt.

Blick auf das InnKlinikum Altötting: Durch die Umstrukturierung wird der Standort gestärkt.

© InnKlinikum Altötting

Altötting. Das InnKlinikum Altötting und Mühldorf strukturiert groß um: Der Verwaltungsrat des kommunalen Krankenhausverbundes hat ein Zukunftskonzept beschlossen, das enorme Veränderungen in der medizinischen Versorgung an den vier Standorten Altötting, Burghausen, Mühldorf am Inn und Haag in Oberbayern vorsieht. Das gab das Klinikum kürzlich bekannt.

Die strategische Neuausrichtung sei nötig, um sich für künftige Aufgaben besser aufzustellen, heißt es in der Mitteilung. „Zaghafte Einschnitte reichen nicht mehr aus, um unsere qualitativen und wirtschaftlichen Ziele zu erreichen“, betonte Klinikvorstandsvorsitzender Thomas Ewald. Die Pläne sehen mitunter auch eine stärkere Verzahnung mit den KV-Bereitschaftspraxen und MVZ-Praxen vor. Konkret beschlossen wurden folgende Maßnahmen:

  • Im Landkreis Altötting soll die Notfallversorgung am Standort Altötting zentriert werden. Die Notaufnahme in Burghausen wird geschlossen. Die Akutversorgung wird unter der Woche in der Klinik durch das ansässige MVZ gewährleistet.
  • Orthopädische Eingriffe sollen in Burghausen nicht mehr durchgeführt werden. Die neue Anlaufstation soll die Abteilung der Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Mühldorf am Inn sein.
  • Endoskopische Eingriffe werden nur noch in Altötting stattfinden. Bisher waren sie auch in Burghausen möglich.
  • Die Viszeralchirurgie in Altötting soll ausgebaut werden.
  • Die Hernienversorgung soll im InnKlinikum Mühldorf zentriert werden.
  • Die interventionelle Kardiologie in Altötting soll gestärkt werden, auch durch die Gründung eines Cardio-Zentrums. Die kardiologische Grundversorgung in Mühldorf am Inn bleibt erhalten.
  • Für Altötting und Mühldorf sind jeweils ein Diagnostikzentrum und eine Art Tagesklinik geplant.
  • In Burghausen soll es eine Kurzzeitpflege und eine Neuro-Reha geben.
  • Die in der Burghauser Klinik vorhandenen Operationssäle sollen für ambulante Operationen genutzt werden.
  • Die Schlaganfall-Behandlung wird auf den Standort in Altötting konzentriert. Die Stroke Unit in Mühldorf soll darin aufgehen.

Einen konkreten Zeitplan, wann die Umstrukturierung abgeschlossen sein soll, gibt es nicht. „Die Umsetzung wird schrittweise erfolgen und wir rechnen damit, dass ein Großteil der Maßnahmen innerhalb eines Jahres umgesetzt ist“, sagte Klinik-Chef Ewald der Ärzte Zeitung.

Für den Standort in Haag in Oberbayern wurden bereits Ende 2022 neue Weichen gestellt. Viele der Änderungen sind bereits angestoßen. (ths)

Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Felix Michl: Unternehmer, Jurist und Medizinstudent

Kommentar zur Entscheidung des Bundesrats

Klinikreform – ein Fall fürs Lehrbuch

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!