Angebot in Bayern

Hotline wegen Impfbeschwerden startet mit starker Nachfrage

Innerhalb der ersten eineinhalb Tage nach dem Start der Telefonhotline zu gesundheitlichen Problemen nach einer Corona-Impfung haben sich bereits 500 Menschen gemeldet.

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Am Montag ist die Telefon-Hotline zu Problemen nach einer Corona-Impfung gestartet. Die Nachfrage ist groß.

Am Montag ist die Telefon-Hotline zu Problemen nach einer Corona-Impfung gestartet. Die Nachfrage ist groß.

© Alexander Limbach / stock.adobe.com

München/Erlangen. Die am Montag gestartete Telefonhotline für Menschen mit gesundheitlichen Problemen nach einer Corona-Impfung ist bisher stark nachgefragt. 492 Betroffene hätten zwischen Montagmorgen und Dienstagmittag bei der sogenannten Post-Vac-Hotline angerufen, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Dienstagnachmittag. Allein am Montag seien es 280 Anrufer gewesen, am Dienstag bis 12 Uhr weitere 212.

Die telefonische Beratung ist beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen angesiedelt. „Aufgrund des hohen Anrufaufkommens hat das LGL die Hotline am Dienstag personell von sechs auf acht Mitarbeiter aufgestockt“, teilte der Ministeriumssprecher weiter mit. „Wer dennoch nicht auf Anhieb durchgestellt werden kann, sollte es einfach später noch einmal versuchen.“

Die Post-Vac-Hotline ist ein Angebot für Menschen, die nach einer Corona-Impfung anhaltende gesundheitliche Beschwerden haben. Über das sogenannte Post-Vac-Syndrom ist nach Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) bislang wenig bekannt. Zudem stelle der Begriff „Post Vac“ noch keine definierte Bezeichnung einer Erkrankung dar. Darunter ist demnach ein heterogenes Krankheitsbild zu verstehen, das in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur COVID-19-Impfung auftreten kann. Die Symptome würden ähnlich beschrieben wie bei Long COVID, etwa als Erschöpfungssyndrom oder Multisystemisches Entzündungssyndrom.

Insgesamt komme es nur sehr selten zu anhaltenden Gesundheitsstörungen nach einer COVID-19-Impfung, hatte Minister Holetschek zum Start der Hotline am Montag betont: Derzeit kämen auf 29 Millionen verabreichte Corona-Impfungen in Bayern 79 anerkannte Impfschäden. Auch das „Post-Vac-Syndrom“ scheine nach derzeitigem Kenntnisstand nur sehr wenige Menschen zu betreffen, sagte Holetschek. Der Nutzen einer Impfung überwiege bei weitem die Risiken.

Ziel der Hotline sei es, den Menschen Hilfestellung zu geben, wenn sie Fragen zum Vorgehen bei möglichen Impffolgen haben, erklärte der Sprecher des Gesundheitsministeriums. Eine individuelle medizinische Beratung könne die Hotline nicht bieten, aber allgemeine Informationen zu möglichen Impffolgen geben und als Wegweiser für das weitere Vorgehen dienen. (dpa)

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