Schleswig-Holstein

Imagekampagne soll mehr Wertschätzung für Pflege bringen

„Pflege verdient mehr“, wirbt die Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein. Sie setzt dabei auf einen anderen Ansatz als die umstrittene „Ehrenpflegas“-Kampagne des Bundes.

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Neumünster. Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein will mit einer Kampagne den Stellenwert der Pflege erhöhen und für bessere Rahmenbedingungen in der Branche sorgen. Unter dem Motto „Pflege verdient mehr“ will die Kammer mehr Anerkennung, mehr Personal, mehr Entscheidungskompetenzen und mehr Gehalt für Pflegende erreichen. Um die Aktion zu unterstützen, läuft derzeit eine Online-Unterschriftensammlung.

„Unsere Pflegenden verdienen mehr als nur Sympathie. Als eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft verdienen Pflegeprofis mehr Respekt, mehr Anerkennung, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Entscheidungsfreiheiten und vor allem eine bessere Bezahlung“, begründet die Präsidentin der Pflegeberufekammer, Patricia Drube, die Aktion. Um diese Ziele zu erreichen, brauche es „einen neuen gesellschaftlichen Druck“.

Pflegebedürftige als Motive

Begleitet wird die Aktion von Motiven mit Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. Damit unterscheidet sich die Aktion von der umstrittenen „Ehrenpflegas-Kampagne“ des Bundesfamilienministeriums, die die Pflegenden selbst in den Mittelpunkt stellt und auf deren Rekrutierung zielt.

Frank Bouvé, Vorstand der Pflegeberufekammer im Norden, verspricht sich von der Kampagne seiner Kammer einen größeren Effekt: „Wenn wir unsere Liebsten in die Hände anderer geben müssen, dann wird uns schlagartig klar, dass dieser Beruf unserer Gesellschaft etwas wert sein muss.“

Der jetzige Zeitpunkt der Pandemie ist aus Sicht Drubes geeignet, um die Kampagne zu starten. Sie verwies darauf, dass nicht Betten oder Medizintechnik, sondern Personal der Engpass im Gesundheitswesen sei. Die Kampagne soll einen „starken gesellschaftlichen Konsens für gute Pflege“ manifestieren und verhindern, dass politische Entscheidungsträger – wie nach Ansicht Drubes nach der ersten Pandemiewelle – zur Tagesordnung übergehen. (di)

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