Schleswig-Holstein
Kreis im Norden muss Liquidität für Klinik sichern
Die imland Kliniken erhalten vom Kreis Rendsburg-Eckernförde eine Liquiditätshilfe in Höhe von sieben Millionen Euro, weil die Corona-Ausgleichszahlungen des Bundes für Krankenhäuser nicht greifen.
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Die imland Kliniken erhalten vom Kreis Rendsburg-Eckernförde eine Liquiditätshilfe, um den Klinikbetrieb weiter zu finanzieren.
© Carsten Rehder/dpa
Rendsburg. Weil die Ausgleichszahlungen des Bundes für Krankenhäuser nicht greifen, muss der Kreis einspringen: Die imland Kliniken erhalten vom Kreis Rendsburg-Eckernförde eine Liquiditätshilfe in Höhe von sieben Millionen Euro, um den Klinikbetrieb weiter zu finanzieren.
Die Klinik sprach anschließend von einem wichtigen Signal an Beschäftigte und Bewohner der Region, „dass der Kreis den Krankenhausbetrieb auf gleichbleibend hohem Niveau sicherstellt“. Nötig wurde die Entscheidung des kommunalen Trägers, weil die bundesweiten Ausgleichszahlungen an eine Inzidenz von über 70 und eine Auslastung der Intensivkapazitäten von über 75 Prozent gekoppelt sind – diese Werte werden im Norden nicht erreicht.
Zusammen mit den imland Kliniken hatten sieben weitere große Versorgungskrankenhäuser aus Schleswig-Holstein kürzlich wie berichtet darauf aufmerksam gemacht, dass sie aufgrund dieser Regelung finanzielle Nachteile erleiden. Denn die pandemiebedingten und gesetzlich vorgeschriebenen Vorhaltungen müssen sie erfüllen, zugleich kommt es zu Erlösausfällen.
Der Kreis Rendsburg-Eckernförde sah sich jetzt als erster Träger gezwungen, deshalb für finanzielle Sicherheit in Form eines Liquiditätszuschusses zu sorgen. Neu sind die Probleme nicht: Auf Bundes- und Landesebene werden Gespräche geführt, wie den Kliniken in Regionen mit geringerer Inzidenz geholfen werden könnte – bislang ohne Ergebnis. (di)