Mecklenburg-Vorpommern
Reha-Kliniken sollen im Ernstfall Akutkliniken entlasten
In Mecklenburg-Vorpommern können ausgewählte Reha-Kliniken wie in der ersten Pandemiewelle COVID-19-Patienten mit abklingenden Symptomen, aber auch Patienten mit anderen Erkrankungen versorgen.
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Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe benennt fünf Rehakliniken zu Entlastungskliniken.
© Bernd Wüstneck/dpa
Schwerin. Das Landesgesundheitsministerium von Mecklenburg-Vorpommern setzt erneut auf die Unterstützung durch Reha-Kliniken, um die stationäre Versorgung bei einer möglichen Überlastung der Akutkliniken aufrechterhalten zu können.
Vorerst bis Ende Januar 2021 sind die Klinik Malchower See, das Tessinum in Tessin, die Median Klinik in Bad Sülze, die Medigreif Parkklinik in Greifswald sowie die Bethesda Klinik Neubrandenburg als Hilfskliniken eingestuft worden.
Diese fünf Kliniken waren bereits in der ersten Pandemiewelle im Frühjahr als Entlastungskliniken ausgewählt worden. In ihnen können zum Beispiel COVID-19-Patienten mit abklingenden Symptomen, aber auch Patienten mit anderen Erkrankungen versorgt werden.
Weitere Kliniken könnten folgen
Weitere Rehakliniken könnten nach Angaben von Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) folgen, wenn die Pandemie dies erfordere. Die ausgewählten Rehakliniken werden den vier im Land gebildeten Clustern zugeordnet, in denen Koordinierungsstellen die Patientenströme tagesaktuell steuern.
Das Land zahlt den ausgewählten Rehakliniken eine Tagespauschale von 50 Euro je Tag und leer stehendem Bett, das für die Akutversorgung freigehalten wird. Darüber hinaus erhalten Rehakliniken, die aufgrund der Pandemie Einnahmeausfälle infolge geringer Bettenauslastung haben, Ausgleichszahlungen vom Bund.
Die aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds gezahlte Pauschale beträgt 50 Prozent des mit den Krankenkassen vereinbarten durchschnittlichen Vergütungssatzes der jeweiligen Einrichtung. (di)