Kliniken im ländlichen Raum
Millionenförderung für Geburtshilfe in Rheinland-Pfalz
Reinland-Pfalz hat alle 29 Geburtsstationen als bedarfsnotwendig eingestuft. Für jede gibt das Land in den kommenden beiden Jahren finanzielle Unterstützung.
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Baustelle Kreißsaal: Alle 29 Geburtshilfe-Stationen in Rheinland-Pfalz benötigen eine Finanzspritze.
© Stefan Puchner / dpa / picture alliance
Mainz. Die rheinland-pfälzischen Geburtskliniken erhalten in in den Jahren 2023 und 2024 jeweils rund 5,78 Millionen Euro. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat alle 29 Geburtsstationen im Land als bedarfsnotwendig eingestuft hat, dementsprechend erhalte auch jede Einrichtung einen Anteil der finanziellen Förderung, heißt es in einer Mitteilung von Mittwoch.
„Unser Fokus liegt auf den kleinen Geburtskliniken im ländlichen Raum, um die Versorgungssicherheit in der Fläche zu stärken und einen – bei begrenzten Finanzmitteln – dennoch möglichst wirkungsvollen Beitrag zur Sicherung der flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung zu leisten“, sagte Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit.
Die Geburtshilfen sollen so finanziell stabilisiert werden, und dies noch bevor die grundlegende Krankenhausreform die Finanzierungsbedingungen ganz grundsätzlich zugunsten der Geburtshilfen ändern werde.
Acht Kliniken werden besonders berücksichtigt
Dabei seien acht der 29 Geburtskliniken in spezieller Weise berücksichtigt worden, da bei ihrem Wegfall mehr als 950 Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren einen längeren Anfahrtsweg als 40 Minuten hätten und somit die flächendeckende Versorgung gefährdet wäre“, betonte Stich. Dies gelte für:
- das Marienhausklinikum Eifel Bitburg,
- das DRK Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg mit der Geburtsklinik am Standort in Hachenburg,
- das Klinikum Idar-Oberstein,
- den Standort St. Elisabeth Mayen des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein,
- das Städtische Klinikum Pirmasens,
- die Hunsrück KlinikKkreuznacher Diakonie Simmern,
- das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier und
- den Standort St. Elisabeth Krankenhaus des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich
Diesen Kliniken wurden jeweils 100.000 Euro aus der Gesamtsumme zugeordnet. Die restlichen rund 4,9 Millionen Euro wurden auf alle 29 – also auch auf die vorgenannten acht – Geburtskliniken aufgeteilt.
Im Land werde nun in einem mit der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) vereinbarten Verfahren sichergestellt, dass die zusätzliche Finanzierung für die Krankenhäuser mit Geburtshilfe gleichzeitig und relativ schnell zum 1. Mai 2023 fließen könne. (eb)