Arbeitsniederlegung

Neuerliche Warnstreiks bei Helios-Kliniken in Schwerin angekündigt

Am Donnerstag sollen alle Operationen ausfallen, eine Notdienstvereinbarung wurde nach Klinikangaben aber geschlossen.

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Verdi hat die nichtärztlichen Beschäftigten an der Helios-Klinik in Schwerin am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.

Verdi hat die nichtärztlichen Beschäftigten an der Helios-Klinik in Schwerin am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.

© Martin Schutt / dpa / picture alliance

Schwerin. Vor dem Hintergrund des weiter schwelenden Tarifstreits bei den Helios-Kliniken hat die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder in Schwerin erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Am Donnerstag sollen nach dem Willen der Gewerkschaft alle Operationen ausfallen. Für Freitag sind sämtliche Klinikmitarbeiter in Schwerin zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgefordert worden. Wie eine Kliniksprecherin am Mittwoch bestätigte, wurde eine Vereinbarung zur Gewährleistung des Notdienstes getroffen.

Verdi fordert vom Helios-Konzern für die Mitarbeiter 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr. Auszubildende sollen 200 Euro mehr erhalten. Nach Angaben der Gewerkschaft ist aber auch das Angebot des Klinikkonzerns aus der dritten Verhandlungsrunde Anfang April noch weit entfernt von den Forderungen und würde für die Beschäftigten ein Minusgeschäft bedeuten.

Konzernleitung wirft Verdi „Betonhaltung“ vor

„Es liegt weit unter der Inflationsrate und bei einem Bruchteil dessen, was als Ausgleich der extremen Preissteigerung dringend benötigt wird. Das gleicht auch die angebotene Einmalzahlung von insgesamt 2.000 Euro nicht aus“, begründete Gewerkschaftssekretär Daniel Taprogge die neuerlichen Warnstreiks. Ende März hatten nach Verdi-Angaben in Schwerin etwa 300 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit niedergelegt.

In der dritten Verhandlungsrunde am 5. April hatte die Helios-Leitung ihr Angebot für die rund 22.500 Mitarbeiter im nichtärztlichen Dienst der bundesweit 38 Helios-Kliniken nach eigenen Angaben aufgebessert. Das Gesamtpaket sehe eine Entgelterhöhung in zwei Schritten mit einem monatlichen Mindestbetrag von 100 Euro vor. Zum 1. September 2023 sollen die Gehälter um zwei Prozent und zum 1. September 2024 um weitere drei Prozent steigen. Von der Inflationsprämie in Höhe von insgesamt 2.000 Euro sollen 1.500 Euro 2023 und 500 Euro 2024 ausgezahlt werden.

Die Konzern-Leitung warf Verdi vor, eine „Betonhaltung“ einzunehmen und nicht an ernsthaften Verhandlungen interessiert zu sein. Für den 26. April ist eine vierte Gesprächsrunde geplant. (dpa)

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