Berlin

Sechs Zentren werden für Corona-Impfungen aufgebaut

Die Hauptstadt liegt nach Angaben der Gesundheitssenatorin bei den Vorbereitungen im Plan. Auch auf die schwierigen Lagerbedingungen für den Impfstoff ist man vorbereitet.

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Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci berichtet über die Vorbereitungen für Impfzentren gegen SARS-CoV-2.

Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci berichtet über die Vorbereitungen für Impfzentren gegen SARS-CoV-2.

© Annette Riedl/dpa

Berlin. Der Gesundheitssenat hat beschlossen, dass die künftigen sechs Impfzentren in der Halle 11 der Messe (Charlottenburg-Wilmersdorf), am Terminal C am Flughafen Tegel (Reinickendorf), am Flughafen Tempelhof am Hangar 4, (Tempelhof-Schöneberg), im Erika-Hess-Eisstadion (Mitte), im Velodrom (Pankow) und in der Arena Berlin (Treptow-Köpenick) ihren Sitz haben sollen. „Die Nationale Impfstrategie ist in zwei Phasen unterteilt. Wir sind in der Startphase und richten in Berlin aktuell die Impfzentren ein. Wir bereiten uns auf die Maximalmenge an Impfstoff vor, der vom Bund kommt“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD).

Ultratiefkühlschränke sind schon da

Albrecht Broemme ist Projektleiter für die Einrichtung der Impfzentren. Zuvor hatte der frühere THW-Präsident bereits bereits das Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße aufgebaut. Aufgrund der Lagerungsbedingungen bei bis zu Minus 80 Grad könne der erste Impfstoff gegen COVID-19 nicht über das Regelsystem verimpft werden, so Kalayci. Die Organisation des Impfzubehörs und der Ultratiefkühlschränke obliegt der Senatsverwaltung für Gesundheit. „Da sind wir sehr frühzeitig in die Beschaffung gegangen“, sagt Kalayci. Die Ultratiefkühlschränke seien bereits da. Für den Betrieb ist eine Kooperation mit der KV und bei allen anderen Prozessen mit den Hilfsorganisationen Berlins vorgesehen.

Laut Verteilungsschlüssel der EU erhält Deutschland 18 Prozent der verfügbaren Impfdosen. Davon wiederum bekommt Berlin fünf Prozent, so Kalayci. Der Verteilschlüssel richtet sich nach der Einwohnerzahl.

Derzeit gibt es zwei aussichtsreiche Kandidaten: Biontech und Astra Zeneca. Bei beiden Impfstoffen müsste ein Impfwilliger zwei Impfungen erhalten, bei Biontech im Abstand von 21 Tagen und bei Astra Zeneca im Abstand von 28 Tagen. Beide Hersteller zusammengenommen rechne Berlin in der ersten Lieferung mit maximal 900 .000 Impfdosen. Damit könnten in der ersten Phase 450 .000 Berliner gegen COVID-19 geimpft werden.

Mobile Teams für 50.000 Berliner

Jedoch könnten nicht alle Impfwillige ein Zentrum aufsuchen. Bei rund 50 .000 Menschen geht der Senat davon, diese durch mobile Impfteams mit dem Impfstoff zu versorgen. Täglich sollen rund 20 .000 Impfungen in den Zentren verabreicht werden. In jedem Zentrum werden es im Schnitt etwa 3400 Impfungen sein.

„Das ist die Gruppe der über 75-Jährigen, die hier im Fokus sind. Das sind knapp 390 .000 Berliner, um die es gehen wird“, sagte Kalayci. Die Beschäftigten in der stationären Pflege (22 .500), ambulanten Pflege (22 .000) und Krankenhäusern (53 .000) sollen ebenfalls zur priorisierten Gruppe gehören, die zuerst geimpft werden.

„Eine relevante Größe wird am Ende sein: Wie hoch ist die Impfbereitschaft“, so Kalayci. Eine Herdenimmunität wäre erreicht, wenn 70 Prozent der Bevölkerung durchgeimpft sind. In dieser Woche mussten in Berlin erstmals mehr als 1000 Corona-Patienten stationär behandelt werden. Stand 16. November wurden 288 intensivmedizinisch versorgt. (mas)

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