Psychotherapeutische Versorgung in der DDR

„Seelenarbeit im Sozialismus“ wird weiter erforscht

Ein deutschlandweiter Forschungsverbund zur Untersuchung von Psychiatrie, Psychotherapie und Psychologie in der DDR wird weiter finanziert. Die Forschungsergebnisse sollen in einer Ausstellung dauerhaft verfügbar gemacht werden, so das Universitätsklinikum Jena.

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Patientenzimmer in der Klinik für Psychiatrie und Neurologie Jena aus dem Jahr 1958

Patientenzimmer in der Klinik für Psychiatrie und Neurologie Jena aus dem Jahr 1958. Ein vom Uniklinikum Jena koordinierter Verbund erforscht die Rolle von Psychotherapie und Psychiatrie in der DDR.

© Universität Jena

Jena. Ein am Universitätsklinikum Jena koordinierter Verbund zur Erforschung von Psychiatrie, Psychotherapie und Psychologie im Gesundheitswesen der ehemaligen DDR wird für zwei weitere Jahre gefördert. In der zweiten Förderphase soll es vor allem um die Gestaltung einer analogen und digitalen Ausstellung zur „Seelenarbeit im Sozialismus“ gehen, teilte das Universitätsklinikum Jena mit.

Im Zuge der Ausstellung könnten die Projektergebnisse für die Wissenschaft, Bildungseinrichtungen und interessierter Bürgerinnen und Bürger langfristig zugänglich gemacht werden, hieß es. Zudem plant das Forscherteam aus Jena, die Sicht der Patientinnen und Patienten verstärkt in die Untersuchungen der Psychotherapie in der DDR einzubringen. Dafür werden Personen gesucht, die damals Psychotherapie erhielten.

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Das Projekt wurde in verschiedene Teilprojekte gegliedert: Das Teilprojekt in Jena befasst sich mit der Psychotherapie in der DDR, die ein breites Spektrum an eigenständigen Entwicklungen hervorbrachte – jedoch im Westen weniger wahrgenommen worden sei, erklärte das Universitätsklinikum Jena.

Die Universitätsmedizin Rostock erforschte bisher das Teilprojekt Psychiatrie in der DDR, an der Universität in Erlangen-Nürnberg befasste man sich mit den Strukturen der Psychologiefächer im sozialistischen Gesundheitssystem und die Fachhochschule Dortmund übernahm die Rolle der Psychologie. Alle Forschungsarbeiten sollen auch in der zweiten Phase weiter umgesetzt werden, so das Universitätsklinikum Jena.

Der deutschlandweite Forschungsverbund wird seit 2019 von dem Jenaer Diplom-Psychologen und Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie, Professor Bernhard Strauß, geleitet. (sam)

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