COVID-19-Impfkampagne

Wie Schleswig-Holstein die Herdenimmunität erreichen will

Arztpraxen und Impfzentren in Schleswig-Holstein können pro Woche 170.000 Menschen gegen Corona impfen. Die noch ausstehenden 1,5 Millionen Impfungen bis zur Herdenimmunität wären bis zum Herbst zu schaffen. Wie das geht.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Ein Schild des Impfzentrums Kiel.

Impfzentrum Kiel: Impfzentren und Arztpraxen im Norden können pro Woche 170.000 Menschen impfen.

© Frank Molter / dpa

Kiel. Noch 1,5 Millionen Corona-Impfungen – dann hätte Schleswig-Holstein seine Impfziele erfüllt. Die offenen Impfangebote und die Werbung dafür sollen so gestaltet werden, dass bis Herbst eine Herdenimmunität erreicht werden kann.

Das Landesgesundheitsministerium veröffentlichte dazu folgende Zahlen: 490.000 Menschen benötigten mit Stand 19. Juli noch ihre Zweitimpfung, eine weitere halbe Million Schleswig-Holsteiner noch den vollumfänglichen Schutz, also zwei Impfungen. Da Arztpraxen und die 28 Impfzentren im Land in der Lage sind, 170.000 Impfungen pro Woche zu leisten, könnte die angestrebte Zahl von 1,5 Millionen im Herbst geschafft sein.

Damit sich die Menschen für die Impfung entscheiden, bieten die 28 Impfzentren vermehrt offene Impfaktionen für alle vorhandenen Impfstoffe an. Über das Portal www.impfen-sh.de können die Menschen eigene Wunschtermine im Zentrum ihrer Wahl buchen. Zudem sollen die mobilen Teams weiter unterwegs sein und Impfungen vor Ort anbieten.
Lesen sie auch

Impftempo muss hochgehalten werden

Nach Beobachtung des Ministeriums ist jetzt Überzeugungsarbeit wichtig. „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das Impftempo jetzt hoch zu halten – dafür werben wir in Gesprächen mit Organisationen, Verbänden und Institutionen. Zudem ist jeder Bürger aufgerufen, die Impfkampagne in den sozialen Medien konstruktiv zu unterstützen und für die Impfung zu werben“, teilte das Ministerium mit.

Insbesondere für junge Menschen braucht es nach Überzeugung des Ministeriums zielgruppenorientierte Ansprachen. Mehrere Kampagnenelemente seien in Arbeit, die über den Sommer auf unterschiedlichen Wegen junge Menschen ansprechen sollen.

Fast 50 Prozent zweimal geimpft

Bis 19. Juli waren 63,5 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal und 48,7 Prozent vollständig geimpft. Zwischen Nord- und Ostsee leben 2,9 Millionen Menschen, darunter 300.000 Kinder unter zwölf Jahren, für die es keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Von der verbleibenden „impffähigen“ Bevölkerung sind nach Schätzung des Ministeriums mehr als 70 Prozent mindestens einmal geimpft. (di)
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Coronavirus-Pandemie

Stohn: Brandenburger sind nicht impfmüde!

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chaos Computer Club deckt Sicherheitslücken auf

Erstaunlich: So einfach gelingen Angriffe auf die ePA

Randomisierte kontrollierte Studie

Herzinsuffizienz: Welchen Einfluss Training wirklich hat

Lesetipps
Kalenderblatt mit 1. Januar 2025

© [M] Coloures-Pic / stock.adobe.com

Neuerungen im Überblick

Das alles ändert sich für Arztpraxen in 2025

Einer jungen Frau ist schwindelig.

© doucefleur / stock.adobe.com

Blutdruck im Stehen

Sieben Fehlannahmen über orthostatische Hypotonie