COVID-19
Zahl der Intensivpatienten in Sachsen in kurzer Zeit verdoppelt
Die Coronadaten aus Sachsen sind besorgniserregend: Die Zahl der Klinikpatienten schießt dramatitisch in die Höhe. Beim Impfen ist das Land weiter Schlusslicht.
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Sehr besorgt angesichts der Coronalage in ihrem Bundesland: Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD).
© Matthias Rietschel/picture alliance
Dresden. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) zeigt sich wegen der stark steigenden Belegung der Kliniken des Freistaats mit COVID-Patienten enorm beunruhigt.
„Die Entwicklung in den Krankenhäusern ist alarmierend“, sagte Köpping in Dresden. Die Zahl der COVID-19-Intensiv-Patienten habe sich innerhalb von gut zwei Wochen mehr als verdoppelt, teilte das Ministerium mit. Die Zahl der Patienten auf Normalstation habe sich im gleichen Zeitraum mehr als verdreifacht.
Die Daten zeigten, dass die „Pandemie aller Pandemiemüdigkeit zum Trotz noch nicht vorbei“ sei, so die Ministerin. „Die Nachlässigkeit beim Einhalten der Corona-Regeln und die besorgniserregend niedrige Impfquote rächen sich.“
Deutlich geringere Impfquote im Ländervergleich
Sachsen hatte am Donnerstag laut RKI eine Quote von 56,5 Prozent vollständig Geimpfter und war damit weiterhin auf dem letzten Platz im Vergleich der Bundesländer. In der gesamten Bundesrepublik lag der Anteil der mindestens doppelt Geimpften bei 66,5 Prozent.
Das Ministerium prognostizierte, dass schon kommende Woche die Vorwarnstufe erreicht sein werde. Das heißt, in Sachsen ist eine bestimmte Anzahl von Betten auf Normal- und Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt.
„Gerade viele ältere Corona-Patienten in den Krankenhäusern haben keine Auffrischungsimpfung erhalten, obwohl dies längst möglich ist und angeboten wird“, sagte Köpping. „Hier sind auch Kinder und Enkel gefragt. Sie sollten ihre Lieben zur Booster-Impfung ermutigen.“ (sve)