"Machen Sie mit, wir verbrennen hier Kalorien!"
Die Internisten ziehen sich in die Rhein-Main-Hallen zurück, und die Wiesbadener Bürger bekommen nichts mit? Das war einmal, heute ist alles anders. Beim Patiententag wurde wieder der Dialog gesucht, und das Konzept ging auf.
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Da geht die Post ab: "Zumba" - Tanzen mit Animateur Marc Hinderlich und Mitgliedern der Gruppe David - Fitness and Health in Wiesbaden.
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"Sie wollen wissen, was man mit 1,2 Promille Alkohol im Blut tatsächlich noch sehen kann?" Der Besucher am Info-Stand der Selbsthilfe Suchtgruppe Kreuzbund lässt sich eine spezielle Simulationsbrille aufsetzen und macht verblüffende Erfahrungen.
Er versucht, Tennisbälle aus einem Meter Entfernung in einen Eimer zu werfen und hat keine Chance. Bei 1,2 Promille ist die Sicht massiv eingeschränkt, die Feinmotorik versagt.
Auf Augenhöhe begegnen sich Bürger, Ärzte, Vertreter von Selbsthilfegruppen - das ist das inzwischen bewährte Konzept des Patiententags, der in der Bevölkerung immer besser angenommen wird.
"Kennen Sie die Alarmzeichen eines Herzinfarkts?", wollte etwa die Deutsche Herzstiftung an ihrem Info-Stand wissen. "Würden Sie auch dann noch rauchen, wenn Ihr Gesicht so schwarz wie ihre Lunge würde?", fragte provokativ die Nichtraucher-Initiative Wiesbaden.
Im Rathaus gab's den ganzen Tag über Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Zum Beispiel: Wann sollte mit der Parkinson-Therapie begonnen werden? Oder: Wie sieht die Lunge im Inneren aus, wenn die Diagnose Bronchitis oder Tuberkulose heißt?
Und schließlich legte sich auf dem Rathausvorplatz eine Tanzgruppe mächtig ins Zeug. "Zumba" war angesagt, das sind Tanzbewegungen zu lateinamerikanischen Rhythmen. "Machen Sie mit, wir verbrennen hier Kalorien", rief der Animateur, "das ist Lebensfreude pur, das tut Ihrer Gesundheit gut!"
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