Vernachlässigte Krankheiten

Memento Preis für Michael Ramharter von UKE

Ramharter und Team erforschen die vernachlässigte Tropenkrankheit Loiasis. Ländliche Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara besonders betroffen.

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 Professor Michael Ramharter (2.vl.) freut sich mit seinem Team über die Auszeichnung.

Professor Michael Ramharter (2.vl.) freut sich mit seinem Team über die Auszeichnung.

© Michael Ramharter

Berlin/Hamburg. Professor Michael Ramharter vom Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin in Hamburg und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat den Memento Forschungspreis 2024 erhalten. Mit der Ehrung wird seine Forschung zur Tropenkrankheit Loiasis, die der Augenwurm Loa loa verursacht, gewürdigt.

Ramharter ist Facharzt für Innere Medizin und Mitglied im Netzwerk des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF). Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Hamburg und Gabun erforscht er die Infektionskrankheit und ihre Auswirkungen und arbeitet an der Entwicklung neuer Medikamente.

Fast 24 Millionen Menschen sind chronisch infiziert

Der Preisjury zufolge hat Ramharter das Verständnis dieser Tropenkrankheit erweitert und neue Wege für Prävention, Diagnose und Behandlung eröffnet. Außerdem strebt die Forschungsgruppe an, das Bewusstsein für Loiasis und deren Belastung für die ländliche Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara zu stärken. Das Team schätzt, dass rund 23,6 Millionen Menschen chronisch mit Loa loa infiziert sind.

Der Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten wurde 2014 von Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, der BUKO Pharma-Kampagne und der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe ins Leben gerufen. Die Auszeichnung würdigt jährlich besonderes Engagement in der Bekämpfung von vernachlässigten Krankheiten und umfasst neben wissenschaftlichen Forschungsprojekten auch journalistische Initiativen, die kaum beachtete Gesundheitsbedürfnisse durch umfassende Berichterstattung sichtbar machen. Die Preise sind mit je 5.000 Euro dotiert. (di)

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