„ÄrzteTag“-Podcast
Wie Wiederbelebung “sexy“ für junge Menschen wird
Bei einem Herzstillstand ist die Zeit knapp: Es sind oft die Umstehenden, die durch eine Reanimation das Schlimmste verhindern könnten – und es doch zu selten tun. Professor Götz Geldner hat Vorschläge parat, wie sich das änder lässt. Dabei setzt er auf die junge Generation, verrät er im Podcast zur „Woche der Wiederbelebung“.
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Professor Götz Geldner von der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie in Ludwigsburg ist Präsident des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten.
© RKH-Kliniken
Ein Mensch bricht auf der Straße oder zuhause plötzlich zusammen – solch eine Situation kommt in Deutschland nach Schätzung von Intensivmedizinern bis zu 150 Mal am Tag vor. Oft liegt dann ein Herzkreislauf-Versagen vor. In einem solchen Notfall zählt jede Minute, da das menschliche Gehirn nur knapp fünf Minuten ohne Sauerstoffversorgung überlebt. Darauf macht jetzt auch wieder die „Woche der Wiederbelebung“ aufmerksam.
Doch die Hemmschwelle zu helfen, ist offensichtlich hoch – die Quote der Laienreanimation liegt in Deutschland gerade mal bei 40 Prozent. Und die Sorge vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 dürfte aktuell die Zurückhaltung eher noch erhöhen.
Im „ÄrzteTag“-Podcast erläutert Professor Götz Geldner von der Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie in Ludwigsburg und Präsident des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten, wie Wiederbelebung auch in Coronazeiten leistbar ist und worauf beim Hilfedreiklang Prüfen - Rufen - Drücken zu achten ist. Dabei setzt er auch darauf, schon jungen Menschen die Reanimation ans Herz zu legen und sie fit zu machen.
Für diejenigen, die die BeeGees als Rhythmusgeber nicht mögen oder kennen, hat er eine Alternative parat. Und er hat ein großes Ziel: nicht nur Holland im Fußball schlagen, sondern auch bei der Reanimationsquote. (Dauer 11:11 Minuten)