Tag der Organspende

Organspende: Ärztekammer Westfalen-Lippe ist für die Widerspruchslösung

Angesichts der langen Warteliste für Spenderorgane fordert die Ärztekammer Westfalen-Lippe die Einführung der Widerspruchslösung.

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Münster. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) unterstützt die Initiative des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU), der sich für eine Widerspruchslösung bei der Organspende stark macht.

„Ohne die Widerspruchslösung wird es nicht gehen, die Zahl der Organspenden zu erhöhen, was angesichts der langen Warteliste für ein Spenderorgan aber dringend notwendig ist“, sagt ÄKWL-Präsident Dr. Hans-Albert Gehle angesichts des Tags der Organspende am 3. Juni.

„Tanz um das Goldene Kalb Zustimmungslösung“

Das sieht der Transplantationsbeauftragte und Ehrenpräsident der ÄKWL Dr. Theodor Windhorst genauso. „Über Jahre wurden die schwerstkranken Menschen, die auf ein lebensrettendes neues Organ hoffen müssen, sträflich in Stich gelassen.“

Der jahrelange gesundheitspolitische Tanz um das „Goldene Kalb“ Zustimmungslösung habe nicht zu einer großen Entlastung auf der Warteliste geführt, kritisiert er.

Windhorst plädiert nicht nur für die Einführung der Widerspruchslösung, sondern auch für die zügige Freischaltung des im Aufbau befindlichen Organspende-Registers beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Mit einem Weiter-so würde das Leben Tausender Menschen auf der Warteliste gefährdet. „Es ist jetzt die Zeit für ein Zeichen der Umkehr“, sagt er. (iss)

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