Flüchtlinge

Ärztekammer Hessen bittet Ärzte um Mithilfe

Wegen der vielen Flüchtlinge, die nach Hessen kommen, bitten die Landesärztekammer und das Sozialministerium nun um Unterstützung: Sie appellieren an hessische Ärzte, bei der Versorgung der Flüchtlinge mitzuhelfen.

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WIESBADEN. Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland und damit auch nach Hessen kommen, steigt täglich weiter an. Viele von ihnen sind gesundheitlich angegriffen.

"Es ist unsere Aufgabe, diesen Menschen zu helfen", erklärt der hessische Ärztekammerpräsident Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach.

In einer Mitteilung bittet er Ärzte aus dem Bundesland um Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge.

Für die Erstuntersuchung an dem Standort Gießen mit den Außenstellen in Büdingen, Neustadt oder Rotenburg würden dringend Ärzte gesucht. Dies gilt auch für die Weiterbehandlung der Flüchtlinge in allen hessischen Kommunen, so der Ärztekammerpräsident.

Allein im Juli waren mehr als 10.000 Flüchtlinge nach Hessen gekommen, in der Erstaufnahmeeinrichtung Gießen sind an manchen Tagen bis zu 600 Neuzugänge registriert worden.

"Wir stehen vor der gesamtstaatlichen Aufgabe, den Flüchtlingen, die in Deutschland und Hessen Schutz suchen, zu helfen", so Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) in der gemeinsamen Mitteilung des Ministeriums und der Ärztekammer.

"Hierzu zählt auch, die Menschen eingangs zu untersuchen, um im Falle einer Erkrankung nicht nur behandeln zu können, sondern natürlich auch um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden."

"Jede Form der Unterstützung - stundenweise, in Teilzeit oder für eine Übergangszeit - ist möglich, und zwar ohne bürokratische Hürden", macht von Knoblauch zu Hatzbach deutlich.

Interessierte Freiwillige können sich direkt per Mail an heae.poststellegi@heae-giessen.hessen.de oder an das Regierungspräsidium Gießen, per Mail an heike.sauer@rpgi.hessen.de, wenden. (jk)

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Kommentare
Dr. Henning Fischer 13.08.201511:28 Uhr

Plakat der KVWL: die Krankenkassen bezahlen derzeit 62% der erbrachten Leistungen


wie weit soll unsere Gutmütigkeit noch ausgenutzt, das Helfer-Syndrom strapaziert werden?

Oder wird die (besonders schwierige) ärztliche Versorgung von Flüchtlingen zu 100% bezahlt??

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