Civil Society Conference der Vereinten Nationen

Ärzteorganisation IPPNW fordert Strukturreform bei UN-Sicherheitsrat

Die ärztliche Organisation IPPNW fordert im Zuge der Civil Society Conference der Vereinten Nationen in Nairobi eine dauerhafte Repräsentanz atomwaffenfreier Staaten unter Ständigen Mitgliedern.

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Berlin/Nairobi. Anlässlich der Civil Society Conference der Vereinten Nationen, die am 9. und 10. Mai 2024 in Nairobi (Kenia) stattfindet, mahnt die ärztliche Friedensorganisation IPPNW weitreichende Reformen in der Struktur der UN an.

Die Organisation sei in ihrer jetzigen Form nicht in der Lage, angemessen auf die existentiellen Herausforderungen durch einen Atomkrieg oder die Klimakrise zu reagieren. Ein Vorschlag der IPPNW betrifft, wie es in einer Verbandsmitteilung vom Montag heißt, die Struktur des UN-Sicherheitsrates.

IPPNW fordert eine stärkere Repräsentanz atomwaffenfreier Staaten. „Kein einziger Staat ohne Atomwaffen darf dauerhaft über die wichtigsten weltpolitischen Entscheidungen beraten – und im Zweifel über sein Veto Entscheidungen blockieren“, so die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. „Stattdessen sollte ein Staat, der sich freiwillig dazu entschlossen hat, auf Atomwaffen zu verzichten, in die Gruppe der ständigen Mitglieder aufgenommen werden.“

In einem Statement zur Konferenz bezeichnet die IPPNW Deutschland den UN-Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) als Wegweiser für einen umfänglichen Reformprozess der Vereinten Nationen. Der Prozess, wie der TPNW in Kraft getreten ist, könnte als Modell dienen, um die notwendigen Veränderungen in der Struktur des derzeitigen Sicherheitsrates einzuleiten und atomwaffenfreien Stimmen eine Vertretung im Sicherheitsrat zu geben. (eb)

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