AMNOG

Anpassung an Innovationsgeschwindigkeit gefordert

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BERLIN. Vor einer Überhöhung einzelner Endpunkte in der Nutzenbewertung von Arzneimitteln haben Fachleute bei der Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie gewarnt.

Entweder die gewonnene Lebenszeit oder die Lebensqualität in den Mittelpunkt der Bewertung zu rücken sei nicht geeignet, der aktuellen Innovationsgeschwindigkeit gerecht zu werden, sagte Professor Michael Hallek, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), bei einem von Roche Pharma ausgerichteten Satellitensymposium.

"Das Ziel muss eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität sein." Voraussetzung dafür sei, auch kleine Innovationsschritte anzuerkennen. "In Zeiten hoher Innovationsgeschwindigkeit benötigen wir schnell messbare Endpunkte, um Fortschritte erzielen zu können", betonte Hallek.

Dafür müsse aber eine Postzulassungsstudienkultur etabliert werden, um Schrittinnovationen besser ausmachen zu können.

Im GBA schlägt das Pendel derzeit eher in Richtung mehr Lebensqualität aus. Was nützt, bleibt jedoch ein semantisches Problem: "Wir brauchen eine gemeinsame Sprache für die Nutzenbewertung", appellierte Bernhard Wörmann von der DGHO an die Pharmaindustrie und den GBA.

Im Kern gehe es um die Frage, wie Transparenz in die Therapieergebnisse gebracht werden könne, bestätigte Thomas Müller vom GBA.

Dafür bedürfe es auch der Definition von Begriffen wie Symptomfreiheit und Heilung.Das sei Aufgabe des AMNOG-Verfahrens. Register könnten die Grundlage für politische Entscheidungen dazu liefern. (af)

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