Nordrhein-Westfalen
Ansturm auf Medizinstudienplätze mit Landarztquote
DÜSSELDORF. Die Landarztquote für das Medizinstudium in Nordrhein-Westfalen stößt auf große Resonanz. In der Ende April abgeschlossenen ersten Bewerbungsphase gab es auf die 145 Plätze für das Wintersemester 2019/2020 insgesamt 1312 Interessenten, die das notwendige Prozedere durchlaufen haben. Bei weiteren 389 Bewerbern fehlten Dokumente, sie können nicht berücksichtigt werden.
„Der hohe Zuspruch zeigt einmal mehr: Wir haben mit der Landarztquote den Nerv der Zeit getroffen“, freut sich Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Das Verhältnis von neun Bewerbungen auf einen Studienplatz sei in etwa vergleichbar mit dem sonstigen Verfahren.
Das große Interesse an der Landarztquote ist für Laumann ein wichtiges Indiz. „Es gibt viele, die sich gut vorstellen können, später als Hausärztin oder Hausarzt auf dem Land tätig zu werden.“
Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte im Dezember 2018 beschlossen, dass künftig 7,6 Prozent der Studienplätze in der Humanmedizin für Studierende reserviert sind, die sich verpflichten, nach dem Studium zehn Jahre hausärztlich in einem unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Gebiet tätig zu werden. Verantwortlich für das Auswahlverfahren ist das Landeszentrum für Gesundheit.
Am 18. und 19. Juni werden 290 Bewerber auf Basis der Abiturnote (30 Prozent), des Tests für medizinische Studiengänge und einschlägigen Ausbildungs- und Tätigkeitszeiten (40 Prozent) zu Auswahlgesprächen nach Münster eingeladen. (iss)