COVID-Prävention

Apotheker wollen gleiches Geld wie Ärzte

Eben rief die Apothekerschaft noch lautstark nach Teilhabe an der COVID-Impfkampagne. Jetzt werden schon Forderungen gestellt.

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Nicht nur gegen Influenza: Apothekerinnen und Apotheker wollen auch gegen Corona impfen. Die ABDA glaubt, Anfang 2022 könnten Apotheken mit den Impfungen beginnen – wenn die Ampel-Koalition ein entsprechendes Gesetz beschließt.

Nicht nur gegen Influenza: Apothekerinnen und Apotheker wollen auch gegen Corona impfen. Die ABDA glaubt, Anfang 2022 könnten Apotheken mit den Impfungen beginnen – wenn die Ampel-Koalition ein entsprechendes Geesetz beschließt.

© David Inderlied / dpa

Berlin. Die Bundesapothekerkammer arbeitet unter Hochdruck an einem Curriculum zur Fortbildung der Apotheker in Sachen COVID-19-Impfung sowie an einer Leitlinie zur Qualitätssicherung. Das teilte am Donnerstagnachmittag der Branchendachverband ABDA mit. Wie es weiter heißt, würde sich einer Mitgliederbefragung zufolge jede zweite der bundesweit rund 18 .700 öffentlichen Apotheken an der COVID-Prävention beteiligen.

Allerdings nur, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“. Dazu gehört laut ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, „dass keine unnötigen administrativen Hemmnisse aufgebaut werden und auch die Vergütung angemessen ausgestaltet ist. Und es muss ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen.“

Wie ein Verbandssprecher auf Nachfrage zu verstehen gab, ist mit „angemessen ausgestaltet“ ein Honorar auf Augenhöhe der Ärzte gemeint. „Das muss die Messlatte sein“, so der ABDA-Sprecher wörtlich. Aktuell erhalten Ärzte je Impfung 28 Euro, wochenends 36 Euro.

Sollte die Ampel-Koalition die erforderlichen Änderungen am Infektionsschutzgesetz und der Corona-Impfverordnung jetzt zügig beschließen, so Overwiening weiter, sei sie „zuversichtlich, dass Impfungen in Apotheken früh im ersten Quartal 2022 starten können.“

An der Online-Umfrage zur Impfbereitschaft unter den Standeskollegen hätten sich vom 3. bis 7. Dezember rund 6800 Beschäftigte in Apotheken beteiligt, darunter knapp 4000 Apothekenleiter. 44,5 Prozent der Führungskräfte hätten angekreuzt, sie würden COVID-Impfungen anbieten wollen. Allerdings sagten lediglich 7,6 Prozent, bereits eine Schulung zur Grippeimpfung absolviert zu haben und daher in der Lage zu sein, sofort mit Impfungen auch gegen COVID beginnen zu können. (cw)

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Kommentare
Dr.med. Herbert Rendl 09.12.202121:57 Uhr

Ich habe prinzipiell nichts gegen das Impfen durch Apotheker - wenn sie wie Ärzte ebenso - eine sorgfältige Anamnese zu Vor-/Begleiterkrankungen erheben, entsprechend aufklären, im Spritzen erfahren sind, Notfälle erkennen und behandeln können, mit entsprechenden Kenntnissen und Ausstattung.
Mit einer Spritze setzen - damit ist eine umfassende und sorgfältige Impfung nicht erledigt.
Eben die Voraussetzungen, die auch von einem Arzt verlangt werden. Denn - nihil nocere - gilt auch für die neuen "Wunschleistungserbringer" !!

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