Auswertung von Versichertendaten

Barmer: Wegen Corona erneut keine Grippewelle

Die Influenza bleibt auch in der aktuellen Saison aus, zeigen Ergebnisse einer Analyse der Krankenkasse Barmer. Regional gibt es aber Unterschiede.

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Berlin. Die Grippewelle bleibt auch Anfang 2022 aus, wie eine Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung von Versichertendaten der Krankenkasse belegt. Laut der am Montag veröffentlichten Studie waren in der fünften Kalenderwoche 2022 - also vom 30. Januar bis zum 5. Februar – 690 Krankengeld-Anspruchsberechtigte wegen Influenza arbeitsunfähig gemeldet. Im Corona-Jahr 2021 seien es 490, in den Jahren 2018 bis 2020 hingegen zwischen 3750 und 5960 gewesen, teilte die Kasse mit.

Die Grippeerkrankungen seien regional jedoch unterschiedlich aufgetreten, hieß es weiter: Die meisten beschäftigten Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld fielen wegen Grippe in Brandenburg aus (35 je 100.000), gefolgt von Hessen (25 je 100.000) – die wenigsten in Thüringen und Niedersachsen (9 und 11 je 100.000).

85 Prozent weniger Grippekranke

Insgesamt habe es Anfang Februar etwa 85 Prozent weniger Grippekranke als in den Jahren vor der Pandemie gegeben. „Da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde, wird die Grippeschutzimpfung vor allem im kommenden Herbst wichtig sein“, betonte Barmer-Vorstandsvorsitzender Professor Christoph Straub.

In der Saison 2018/2019 nahmen durchschnittlich 35 Prozent der über 60-Jährigen in Deutschland die Influenza-Impfung in Anspruch, zeigen Daten von Statista. Mit der Pandemie wuchs das Interesse an der Grippeschutzimpfung. In der Saison 2020/2021 wurden nach Angabe des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) 3,3 Millionen mehr dieser Impfungen vorgenommen als im Vorjahreszeitraum. (schu)

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