Neonatologie im Vergleich

Brandenburger Frühchen sind in Spezialkliniken gut aufgehoben

Gute Noten für die Versorgung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen. Die neonatologischen Abteilungen in Brandenburg erzielen überdurchschnittlich gute Outcomes.

Benjamin LassiweVon Benjamin Lassiwe Veröffentlicht:
Neonatologie: Frühchen in einem Inkubator.

Frühchen in einem Inkubator: Die neonatologischen Stationen in Brandenburg verzeichnen nach einem neuen Bericht weniger Gesundheitsschäden und Infektionen bei Frühchen als im Bundesdurchschnitt.

© Fanfo / Fotolia

Potsdam. Die Versorgung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen in Brandenburg ist im Vergleich der Qualitätskriterien besser als im Bundesdurchschnitt. Das ist das Ergebnis des jüngsten „Krankenhausspiegel Brandenburg“, den die Landeskrankenhausgesellschaft am Donnerstag veröffentlicht hat.

„Brandenburg hat eine sehr gute neonatologische Infrastruktur, die gleichmäßig über das ganze Land verteilt ist“, sagte der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft, Michael Jacob. „Damit ist eine schnelle und sichere Versorgung von Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen gewährleistet.“

Jährlich werden in Brandenburg zwischen 2500 und 2800 Säuglinge in einem so kritischen Zustand geboren, dass eine spezielle fachärztliche und pflegerische Versorgung in einer neonatologischen Fachabteilung notwendig wird. Bei rund 16 .000 Geburten pro Jahr in Brandenburger Krankenhäusern entspricht dies immerhin einem Anteil von fast 17 Prozent der Neugeborenen.

Deutlich weniger bleibende Gesundheitsschäden

Im Land gibt es an 21 Geburtskliniken Perinatalzentren oder perinatale Schwerpunkte speziell für Risiko- und Frühgeburten. In Brandenburg blieben nur bei etwa sieben Prozent aller sehr kleinen Frühgeborenen unter 1500 Gramm Geburtsgewicht schwerere Gesundheitsschäden zurück, die nicht vermieden werden konnten; bundesweit hingegen seien es fast elf Prozent.

Eine Infektion zögen sich in Brandenburg nur 0,8 Prozent der sehr gefährdeten Frühchen und kranken Säuglinge zu, das sei die Hälfte des bundesdeutschen Durchschnittswerts (1,6 Prozent). Zudem verstürben deutlich weniger Lebendgeborene bei einer Risikogeburt als im Bundesvergleich. Die Sterblichkeit geht hier mit nur 0,04 Prozent gegen Null – bundesweit sei sie mit 0,34 Prozent mehr als acht Mal so hoch.

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