„Nach ärztlicher Absprache“
FDP-Experte Ullmann rät Risikopatienten zur Affenpocken-Impfung
Nicht unterschätzen, aber auch nicht in Panik verfallen: Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion und Arzt Professor Andrew Ullmann rät bestimmten Personen, sich gegen Affenpocken impfen zu lassen.
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Rät bestimmten Personen, sich gegen Affenpocken impfen zu lassen: FDP-Gesundheitspolitiker Professor Andrew Ullmann.
© Frederic Kern / Geisler-Fotopress / picture alliance
Berlin. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, der Infektiologe Professor Andrew Ullmann, hat Risikopatienten zur Impfung gegen Affenpocken geraten. Die Patienten sollten dies nach ärztlicher Absprache tun, sagte Ullmann am Montag in Berlin.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt postexpositionell die Impfung von Kontaktpersonen und präexpositionell die Impfung von Männern, die Sex mit Männern haben und häufigem Partnerwechsel sowie Personal in Speziallaboratorien bei gezielter Tätigkeit mit infektiösem Probenmaterial.
Lob für Lauterbach: Frühzeitig Impfstoffe bereitgestellt
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe frühzeitig Impfstoffe bereitgestellt, betonte Ullmann. Erste Todesfälle in Spanien zeigten, dass man die Erkrankung nicht unterschätzen dürfe.
Er halte daher eine bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) angesiedelte „gezielte“ Aufklärungskampagne für angebracht. Anlass für übertriebene Panik bestehe aber nicht, so Ullmann.
Überdies brauche es „dringend“ eine globale Strategie gegen Affenpocken. Nationale Alleingänge schadeten der Pandemiereaktion und verlängerten die internationalen Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit, warnte der FDP-Politiker. (hom)