Nutzenbewertung

GBA-Chef gegen stärkere Partizipation

Josef Hecken hält die Medizinischen Fachgesellschaften nicht für unabhängig.

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BERLIN. Am Mittwoch hat die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) eine stärkere Einbeziehung medizinischer Expertise in den Entscheidungsprozess der frühen Nutzenbewertung gefordert - am Donnerstag folgte die Replik des Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, Josef Hecken.

Eine Einbeziehung der Fachgesellschaften in die Entscheidung über die Nutzenbewertung sei aus gutem Grund nicht vorgesehen. Denn es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Fachgesellschaften aufgrund ihrer Struktur und Finanzierung nicht die nötige Unabhängigkeit besitzen.

Auch seien Fachgesellschaften nicht immer einheitlich positioniert. Lediglich dem IQWiG und der Arzneimittelkommission der Ärzteschaft sei von der Rechtsprechung eine sogenannte Richtigkeitsvermutung zugebilligt worden.

Die Fachgesellschaften hätten im Rahmen der Anhörung "weitreichende Möglichkeiten, die es konstruktiv zu nutzen gilt", so Hecken.

Die DGHO hatte in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier vier Forderungen aufgestellt: Einrichtung eines unabhängigen Gremiums medizinischer Experten, die eine sinnvolle Vergleichstherapie festlegen; Priorisierung von Endpunkten einer Nutzenbewertung durch Experten unter Beteiligung von Patienten; Vergabe von Aufträgen nicht nur an das IQWiG, sondern auch an geeignete universitäre Institutionen; Grundsatz der Transparenz sowohl bei der Nutzenbewertung als auch bei den abschließenden Verhandlungen über den Erstattungsbetrag. (HL)

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