Erfolgsabhängige Erstattungsbeträge

GKV-Spitzenverband: Neue Preismodelle sind gefragt

Zu den großen Herausforderungen im AMNOG gehört der Umgang mit sehr teuren und innovativen Einmaltherapien. Eine Antwort darauf könnten erfolgsabhängig adjustierbare Erstattungsbeträge sein.

Veröffentlicht:

Unter den aktuellen Herausforderungen sieht Dr. Antje Haas vom GKV-Spitzenverband den Umgang innovativen Einmaltherapien und deren Versprechen einer Heilung von schwerwiegenden Erkrankungen als besonders schwierig an.

Derzeit sind in Deutschland neben zwei CAR T-Zelltherapien drei Gentherapien zugelassen, weitere Zulassungen werden erwartet. Gemeinsam sei diesen Therapien ihr „exorbitant hoher Preis“ von weit über einer Million Euro, dies allerdings auch mit einem Heilungsversprechen. Dies stehe aber, so Haas, in einem Missverhältnis zur Nachweislage.

Vorhandene Daten seien meist nur über kurze Zeiträume verfügbar, sie erlaubten keinen Vergleich zu vorhandenen Therapien. Und in der EMA bestehe zunehmende Bereitschaft, diese neuartigen Arzneimittel immer schneller und auf Basis immer weniger aussagekräftiger Daten zuzulassen.

Vergütung auf Raten oder Rückzahlung

Mit anwendungsbegleitenden Datenerhebungen könnte eine Grundlage sowohl für evidenzbasierte Therapieentscheidungen als auch für eine angemessene Preisfindung gefunden werden.

Möglich seien ferner erfolgsabhängig prospektiv adjustierbare Erstattungsbeträge. Und zwar in zwei Varianten: Bei einem erfolgsabhängigen Ratenmodell wird die Gesamtvergütung auf eine Initialrate und Folgeraten verteilt, die gezahlt werden, solange der Erfolg einer Therapie andauert.

Beim erfolgsabhängigen Rückzahlungsmodell wird hingegen die gesamte Vergütung bei Therapiestart gezahlt, Rückzahlungsbeträge vom Hersteller an die Kassen fallen dann an, wenn Misserfolgskriterien erfüllt sind. (HL)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Primäre Endpunkte im AMNOG: Standortbestimmung und Ausblick am Beispiel Onkologie

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Europe Pharma Agenda: Impulses for Care with Pharmaceuticals in Germany

Unmet need in healthcare: ambiguity in the definition does not help setting priorities

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Flexibel bleiben, Betroffene besser einbinden und individuell behandeln

© vege / Fotolia

Hämatologie und Onkologie in Zeiten molekular basierter Therapie

Flexibel bleiben, Betroffene besser einbinden und individuell behandeln

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung