USA

Kansas stimmt gegen Verschärfung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch

Nach einem Urteil des Supreme Courts befürchten viele die Einschränkung des Abruptio-Rechts in US-Staaten. In einem ersten Stimmungstest im konservativen Kansas haben die Bewohner nun mit großer Mehrheit für das Recht votiert.

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Befürworter von Schwangerschaftsabbrüchen jubeln auf einer Wahlparty von Kansans for Constitutional Freedom im Overland Park Convention Center, als die ersten Umfragen darauf hindeuten, dass die vorgeschlagene Verfassungsänderung nicht angenommen wurde.

Befürworter von Schwangerschaftsabbrüchen jubeln auf einer Wahlparty von Kansans for Constitutional Freedom im Overland Park Convention Center, als die ersten Umfragen darauf hindeuten, dass die vorgeschlagene Verfassungsänderung nicht angenommen wurde.

© Evert Nelson / Topeka Capital-Journal-USA TODAY / picture alliance

Topeka. Die Wahlberechtigten im US-Bundesstaat Kansas haben sich für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ausgesprochen: In einem Referendum stimmten etwa 59 Prozent dagegen, einen Zusatz in die Verfassung des Bundesstaates einzufügen, der das Recht auf Abtreibung einschränkt. Die „New York Times“ gibt an, das inzwischen 95 Prozent der Wahlstimmen ausgezählt sind.

Das klare Ergebnis ist umso überraschender, da der „Sunflower State“ – so sein Spitzname – konservativ geprägt ist. Befürworter von Abbrüchen werten dies als klares Signal, dass sich die Menschen in Amerika für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung aussprechen. In einer ersten Stellungnahme auf Twitter hat US-Präsident Joe Biden (Demokrat) davon gesprochen, dass die Bewohner von Kansas dafür gestimmt haben, die Rechte von Frauen zu stärken.

„Die Freiheit hat gesiegt. Die verfassungsgemäßen Rechte von Frauen aus Kansas wurden verteidigt“, schrieb die Organisation „Kansans for Constitutional Freedom“ auf Facebook. Laut eigenen Angaben unterstützt die parteiübergreifende Vereinigung die Rechte auf reproduktive Selbstbestimmung, besteht also sowohl aus Demokraten wie Republikanern.

Die Abstimmung gilt als erster Test nach der Rücknahme des Urteils Roe vs. Wade, welches Frauen jahrzehntelang das verfassungsgemäße Recht auf Schwangerschaftsabbruch zugestanden hatte. Ärzten drohen seitdem empfindliche Strafen, inklusive Haft, falls sie eine Abruptio in einem Staat vornehmen, der das Recht eingeschränkt hat. (ajo)

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