Genehmigung

MS-Patient darf Cannabis zu Hause anbauen

Veröffentlicht:

BONN. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat erstmals einem MS-Patienten die Erlaubnis erteilt, Cannabis zu medizinischen Zwecken anzubauen. Zuvor hatte der 53-Jährige sich durch mehrere Instanzen geklagt, das Bundesverwaltungsgericht gab ihm im April dieses Jahres recht.

Der "Erlaubnisinhaber" darf künftig bis zu 20 Cannabis-Pflanzen in seinem Badezimmer anbauen und muss dabei penibel dem BfArM über die Menge der gewonnenen Cannabis-Blüten berichten. Vorräte muss der Patient in einem "Wertschutzbehältnis" sichern.

Die Erlaubnis ist bis 30. Juni 2017 befristet und kann verlängert werden, wenn die Kassen bis dahin nicht die Kosten von Medizinal-Hanf zahlen. Eine entsprechende gesetzliche Regelung bereitet die Bundesregierung derzeit vor. Sie soll voraussichtlich im November abschließend im Bundestag beraten werden.

Patienten, die Medizinalhanf beziehen wollen, müssen bisher bei der Bundesopiumstelle einen Antrag stellen und selbst für die Kosten aufkommen. Rund 800 Patienten haben bisher eine solche Ausnahmegenehmigung erhalten. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!

Lesetipps
Im Vordergrund Savanne und eine Giraffe, im Hintergrund der Kilimandscharo.

© espiegle / stock.adobe.com

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger