G20-Treffen in Rom

Pandemievorsorge: Human- und Tiermedizin mit gemeinsamem Auftrag

Große Vorsätze beim G20-Treffen: Human- und Tiermedizin sollen sich stärker vernetzen bei der Erforschung von Infektionskrankheiten, die sich wechselseitig auf Tiere und Menschen übertragen können.

Veröffentlicht:
Der Ansatz „One Health“ bedeutet, Human- und Tiermedizin sowie die Umwelt als ein gemeinsames System zu betrachten, wenn es darum geht auf einen künftigen Gesundheitsnotfall zu reagieren. Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza bekundete, in diesen Ansatz investieren zu wollen.

Der Ansatz „One Health“ bedeutet, Human- und Tiermedizin sowie die Umwelt als ein gemeinsames System zu betrachten, wenn es darum geht auf einen künftigen Gesundheitsnotfall zu reagieren.

© Budimir Jevtic / stock.adobe.com

Rom. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen mehr Geld für die gemeinsame Arbeit verschiedener Gesundheitsbereiche zur Krisenprävention ausgeben. „Wir wollen in den Ansatz „One Health“ (eine Gesundheit) investieren“, twitterte Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza am Montag in Rom.

Dort begann der zweite und letzte Tag des Treffens der G20-Gesundheitsminister, in dessen Mittelpunkt die Corona-Pandemie steht. Hinter dem Ansatz „One Health“ steht, Human- und Tiermedizin sowie die Umwelt als ein gemeinsames System zu betrachten, wenn es darum geht auf einen künftigen Gesundheitsnotfall zu reagieren.

Neues Denken auch in der WHO nötig

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Sonntag Veränderungen bei der Weltgesundheitsorganisation WHO gefordert. Beim „One Health“-Ansatz gehe es auch darum Infektionskrankheiten, die sich wechselseitig auf Tiere und Menschen übertragen können, besser zu erforschen.

„Auch das ist ein Bereich, den wir bei der Weltgesundheitsorganisation gestärkt sehen wollen“, sagte der CDU-Politiker am Rande des G20-Treffens. Auch die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) forderte mehr Engagement für diese Strategie.

Italien hält derzeit den G20-Vorsitz. Auf der Konferenz will Speranza einen sogenannten Pakt von Rom erzielen, der unter anderem die gerechtere Verteilung von Impfstoffen vorsieht. Die G20-Minister wollen weitere Schritte in der Pandemie planen, analysieren, welche Auswirkungen Corona auf das Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen hatte und wie man künftig solche Gesundheitskrisen verhindern oder sich besser darauf vorbereiten kann. (dpa)
Lesen sie auch
Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bericht von EU-Behörde

Europa verfehlt Teilziele im Kampf gegen HIV und Hepatitis

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
In Deutschland leben derzeit etwa 96.700 Menschen mit einer HIV-Infektion.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Unternehmen im Fokus

Wie können wir die HIV-Epidemie beenden?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München
Am 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag.

© Roche Diagnostics

Hepatitis-Screening: noch zu wenig bekannt

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Mannheim
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung