Kommentar zum Qualitätsbericht

Patienten profitieren

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte ihren Verpflichtungen zur Fortbildung und zum praxisinternen Qualitätsmanagement nachkommt, dient häufig als Beleg für die hohe Qualität der ambulanten Versorgung.

Zwar sind die hohen Teilnahmequoten ein positives Signal - angesichts der gesetzlichen Grundlage aber eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit.

Aus Sicht der Patienten sind andere Informationen aus der Qualitätssicherung bedeutender. So zeigt der aktuelle Qualitätsbericht der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, dass in Folge der Qualitätssicherungsvereinbarung ein Großteil der Ärzte aus dem Bereich der Koloskopie ausgeschieden ist. Bei denen, die weiterhin aktiv sind, finden die Prüfer kaum noch Mängel.

Das belegt, dass die in der Vereinbarung festgelegten Frequenzregelungen und Dokumentationsprüfungen sinn- und wirkungsvoll sind. Das gilt auch für andere Maßnahmen der Qualitätssicherung. Der ein oder andere niedergelassene Arzt mag sie kritisch sehen, für eine gute Patientenversorgung sind sie ohne Alternative.

Dass bestimmte Leistungen nur von Ärzten erbracht werden, die das regelmäßig und auf hohem Niveau tun, ist für Patienten unter Qualitätsgesichtspunkten eine zentrale Botschaft.

Lesen Sie dazu auch: KV Nordrhein: Weniger Ärzte koloskopieren, die Qualität steigt

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