Sterbehilfe
Rechtslage ist vielen Bürgern unbekannt
FULDA. 87 Prozent der Bundesbürger glauben fälschlicherweise, die Beihilfe zur Selbsttötung sei in Deutschland verboten. Das hat eine repräsentative Befragung ergeben, die die Deutsche Palliativstiftung bei Infratest in Auftrag gegeben hat.
"Wer falsch informiert ist, entscheidet leicht falsch", sagt der Vorsitzende der Palliativstiftung Thomas Sitte mit Blick auf ein weiteres Ergebnis: 78 Prozent der Bürger wünschen die Möglichkeit einer aktiven Sterbehilfe.
Sollte diese erlaubt werden, hätte das aus Sicht der Hälfte aller Befragten die Folge, dass die Hilfe von "Sterbe-Organisationen" öfter in Anspruch genommen würde als bisher.
"Es muss mehr über die Möglichkeiten der Palliativversorgung informiert werden, damit die Menschen mit weniger Angst ihrem natürlichen Ende entgegensehen können", sagt Sitte.
Ausdrücklich begrüßt die Stiftung die Forderung des Bundesrates, Informationskampagnen über Hospizarbeit und Palliativversorgung gesetzlich zu verankern. (fuh)