China
Reform stärkt Wettbewerb in der Pflege
PEKING/SHANGHAI. In China sollen landesweit bis Ende 2020 auf 1000 ältere Mitbürger 35 bis 40 in Altenpflegeheimen verfügbare Betten kommen. Darauf weisen die Veranstalter der Fachmesse "China Aid", die im Juni nächsten Jahres in Shanghai stattfindet, hin. Die entsprechende Zielvorgabe sei vor Kurzem in dem gemeinsam vom Ministerium für Zivile Angelegenheiten (MCA) und der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform (NDRC) vorgelegten "13. Fünfjahresplan für Zivile Angelegenheiten" enthalten. Laut dem vom MCA veröffentlichten "Jahresbericht zur Entwicklung der Sozialdienstleistungen für 2015" habe es zum Jahresende 2015 in China 222 Millionen Menschen im Alter von 60 Jahren oder älter gegeben, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 16,1 Prozent entspreche.
Im Rahmen der MCA-Pressekonferenz für das dritte Quartal habe die Behörde angekündigt, dass China ein neues System einführen werde, das die medizinische und die Seniorenpflege insbesondere für behinderte ältere Menschen verbinde. Darüber hinaus solle der Dienstleistungssektor für Senioren geöffnet sowie angebotsseitige Reformen gefördert werden, um das Umfeld für die Branche kontinuierlich weiter zu optimieren. Somit erhielten nicht nur traditionelle Betreuer, sondern auch Immobilienentwickler, Finanz- und Versicherungsunternehmen sowie Anbieter für häusliche Pflegedienste Zutritt zu Chinas boomendem Dienstleistungssektor für Senioren. (maw)