Nutzenbewertung

"Wille des Gesetzgebers ist eindeutig"

Der Gesetzgeber behält sich bei der Nutzenbewertung weitere Schritte vor. Das ließ CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn verlauten.

Veröffentlicht:
CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn kündigt an, notfall das Gesetz bezüglich des Bestandsmarkts anzupassen.

CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn kündigt an, notfall das Gesetz bezüglich des Bestandsmarkts anzupassen.

© Wolf P. Prange / imago

BERLIN. Die CDU ist offen für gesetzliche Nachbesserungen, um geplante Einsparungen auf dem Pharmasektor in Milliardenhöhe auch tatsächlich zu erreichen.

"Der Wille des Gesetzgebers ist eindeutig, wir wollten und wollen den Aufruf des Bestandsmarkts", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU). "Das stellen wir notfalls auch noch mal gesetzgeberisch klar."

Hintergrund ist eine Entscheidung des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg, das einem Eilantrag des Pharmakonzerns Novartis stattgegeben hatte. Diabetikerpräparate von Novartis zählen zu den ersten bereits länger verschriebenen Mitteln, die nun einer Nutzenbewertung unterzogen werden sollen.

Dabei geht es darum, inwieweit Medikamente mit Patentschutz wirklich besser sind als schon ältere, günstigere Mittel.

Gerichtsentscheidung steht noch aus

Diese Bewertung ist nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) der schwarz-gelben Koalition Basis für Preisverhandlungen zwischen Hersteller und Kassen.

Bei neuen Medikamenten auf dem Markt ist diese Nutzenbewertung bereits angelaufen. Nun sollen aber auch schon breit eingeführte, umsatzstarke Mittel bewertet werden.

Von dieser Bewertung der Präparate auf dem Bestandsmarkt hängt es ab, ob die Reform wie von der Koalition gewollt dauerhaft zu Einsparungen in Milliardenhöhe führt.

Im Fall Novartis hat das Unternehmen zunächst erreicht, Unterlagen zu den fraglichen Medikamenten erst Ende März und damit Monate später als ursprünglich vorgegeben, einreichen zu müssen. Die Sachentscheidung des Gerichts steht noch aus. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Patientenrelevanz: Ein Kommentar aus juristischer Sicht

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Primäre Endpunkte im AMNOG: Standortbestimmung und Ausblick am Beispiel Onkologie

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Europe Pharma Agenda: Impulses for Care with Pharmaceuticals in Germany

Unmet need in healthcare: ambiguity in the definition does not help setting priorities

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung