Centrum für Hochschulentwicklung

Auswertung: Wieder mehr Erstsemester – dank eines asiatischen Landes

Weniger Geburten in Deutschland in den Jahren nach 1990 bedeuten ein Minus bei den Erstsemestern. Erstmals aber wurde der Trend jetzt durchbrochen. Das liegt insbesondere an Indien.

Veröffentlicht:
Hörsaal mit vielen Studenten und einer Dozentin

Im Wintersemester 2023/2024 haben 402.617 Erstsemester ihr Studium aufgenommen – ein Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

© Uwe Anspach/dpa

Gütersloh. Erstmals seit 2018 haben sich an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland wieder mehr Erstsemester eingeschrieben. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es zum Wintersemester 2023/2024 mit 402.617 Studienanfängern im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,1 Prozent, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh mitteilt. Grund ist ein Zuwachs an Studienanfängern aus Indien.

Nach einer Analyse des CHE hat sich die Zahl stabilisiert, weil deutlich mehr Menschen aus dem Ausland in Deutschland studieren wollen. „Der leichte Anstieg der Erstsemester ist vor allem durch eine Rekordzahl an ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfängern zu erklären“, erläutert CHE-Projektleiter Marc Hüsch. Zu Beginn der Corona-Pandemie sei die Zahl ausländischer Erstsemester deutlich eingebrochen, das habe sich wieder geändert. Detaillierte Zahlen liegen allerdings bislang nur für das Wintersemester 2022/2023 vor.

Mehr als 40 Prozent der ausländischen Studienanfänger stammen aus Asien

Zu diesem Zeitpunkt kamen mehr als 40 Prozent der 93.000 ausländischen Studienanfänger aus Asien. Den Spitzenplatz belegten zu diesem Zeitpunkt 11.733 Erstsemester aus Indien. Auf Platz 2 liegt China mit 5.661 Studienanfängern. Wobei sich hier ein gegenläufiger Trend erkennen lässt. Die Zahl der Studienanfänger aus Indien steigt seit Jahren stark an, die aus China ist rückläufig.

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Den bisherigen Höchststand gab es vor über zehn Jahren mit 445.000 im Wintersemester 2011/2012. Zehn Jahre später lag die Zahl erstmals unter 400.000. Ein Grund für den rückläufigen Trend ist der Rückgang der Geburtenzahlen in Deutschland zwischen den Jahren 1990 und 2011.

Bei der Wahl der Studienfächer setzten sich zwei Trends fort: Im Maschinenbau/Verfahrenstechnik hat sich die Zahl der Erstsemester seit 2011/2012 halbiert, dagegen vermeldet die Informatik laut CHE-Auswertung ein Dauerwachstum.

Das CHE ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz. (dpa)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 09.02.202413:22 Uhr

Die steigende Zahl von indischen Studierenden -aber auch anderen ausländischen- überrascht überhaupt nicht! - - -
Schließlich ist nirgendwo der Besuch von Universitäten und Hochschulen so qualifiziert und zugleich "preiswert" wie in der BRD. Und das ja nur, weil jeder Studienplatz steuerfinanziert ist! Es hat sich längst global herumgesprochen, dass das 12- semestrige Studium der Medizin in D real mit rd. 200 -Tausend Euro durch den Steuerzahler gegenfinanziert werden muß.
(Ein Collegeplatz in den USA, zumeist in einer Hall of Residence, kostet die Studienwilligen mindesten 25. Tausend US-Dollar/ Jahr; und spezielle "Fees" /Gebühren sind da noch nicht drin)
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

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