Verringerte Strahlenbelastung

Bundesamt für Strahlenschutz aktualisiert Grenzwerte für Röntgenuntersuchungen

Neue Vorgaben für Röntgenuntersuchungen hat das Bundesamt für Strahlenschutz bekannt gegeben. Damit soll die Strahlenbelastung für Patienten verringert werden.

Veröffentlicht:

Salzgitter. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am Donnerstag in einer Mitteilung auf neue Dosis-Vorgaben für Röntgenuntersuchungen hingewiesen. Die Referenzwerte für diagnostische und interventionelle Röntgenuntersuchungen wurden Ende vergangenen Jahres beschlossen und im Januar veröffentlicht.

„Fortschritte in der Medizintechnik haben die Verfahren so verbessert, dass die Strahlenbelastung pro Untersuchung seit Jahren sinkt. Die neuen, niedrigeren Referenzwerte tragen dieser Entwicklung Rechnung. Sie sind ein Beitrag, um den hohen Standard des Strahlenschutzes in der Medizin in Deutschland weiter zu verbessern“, wird die Präsidentin des BfS Inge Paulini in der Mitteilung des Bundesamtes zitiert.

Mit der Aktualisierung seien 13 neue Referenzwerte für Röntgenanwendungen eingeführt worden, die bislang noch nicht berücksichtigt worden seien. Ein Beispiel: die sogenannte Tomosynthese, manchmal auch als 3D-Mammografie bezeichnet, zur Untersuchung der weiblichen Brust. Deren Anwendung, etwa zur Abklärung auffälliger Befunde, habe in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, so das BfS. Der neue Referenzwert solle den Schutz der Patientinnen bei dem Verfahren weiterentwickeln.

Dosis-Referenzwerte dienen bekanntlich der Optimierung der angewendeten Verfahren. Ärztinnen und Ärzte, die bei Untersuchungen und Eingriffen Röntgenstrahlung einsetzen, müssen diese Referenzwerte verbindlich einhalten, wobei begründete Überschreitungen in Einzelfällen zulässig sind, zum Beispiel bei korpulenten Patientinnen und Patienten. Die exakten Dosisparameter sind beim BfS im Internet veröffentlicht.

Wie das BfS auf der Website ausführt, sollen die von den Ärztlichen Stellen erhobenen Dosisparameter dem BfS als Jahresmeldung zur Verfügung gestellt werden. (ger)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Randomisierte kontrollierte Studie

Automatisierte Insulinabgabe auch bei Typ-2-Diabetes von Vorteil?

Untersuchung nach stumpfem Trauma

Abdominale CT bei Kindern: 40 Prozent mit Zufallsbefunden

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Maquet Otesus OP-Tischsystem

© Getinge Deutschland GmbH

Unternehmen im Fokus

Flexible und ökonomische OP-Tischsysteme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Getinge Deutschland GmbH, Rastatt

Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Deeskalation der Radiochemotherapie beim NSCLC im Stadium III

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wann Radiojod, wann Operation bei M. Basedow?

© [M] Feldkamp; Luster; Lorenz, Sanofi-Aventis

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Wann Radiojod, wann Operation bei M. Basedow?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung