Kommentar zur CES

Ein bisschen mehr USA darf es schon sein

Die Consumer Electronics Show in Las Vegas zeigt vor allem die Potenziale von Digital Health. Davon könnten wir etwas lernen.

Philipp Grätzel von GrätzVon Philipp Grätzel von Grätz Veröffentlicht:

Daten produzieren nur sinnfreie Korrelationen. Technik führt zu einem Verlust an Menschlichkeit. Transparenz ist das Ende jeder Privatsphäre. Das sind Slogans, unter denen in Deutschland noch immer der Digitalisierungsdiskurs geführt wird. Deutschland bleibt bei der Digitalisierung ein Land der Zauderer. Und es ist auch ein Land, in dem Politiker es sich gefallen lassen, wenn ein Bundesdatenschutzbeauftragter damit kokettiert, auf der „hellen Seite der Macht“ zu stehen.

Die Consumer Electronics Show in Las Vegas ist das andere Extrem. Dort ist die Begeisterung für das Neue mit Händen zu greifen, ob es jetzt um Drohnen, um das autonome Fahren oder eben um digitale Gesundheit geht, die – zusammen mit Fitness- und Wellnessanwendungen – immerhin ein Fünftel der Ausstellungsfläche einnimmt. Datenschutz und Datensicherheit werden in Las Vegas zwar nicht völlig ausgeblendet, aber die Potenziale stehen klar im Vordergrund.

Europa ist gut vertreten. Niederländische, französische und italienische Digital Health- und MedTech-Start-ups sind dutzendweise vor Ort. Auch Skandinavier. Briten und Israelis sowieso. Aus Deutschland kommt im Digital Health Bereich fast gar kein Unternehmen. Das deutsche Gesundheitswesen kocht offenbar immer noch stark sein eigenes Süppchen. Und vielleicht denkt auch das eine oder andere medizintechnisch-digitale Start-up zu lokal. Man muss nicht jeden Hype mitmachen. Aber ein bisschen mehr Ehrgeiz dürfte es schon sein.

Schreiben Sie dem Autor: wi@springer.com

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