Geschäftsjahr 2020

Eli Lilly legt zweistellig zu

Mit einer Netto-Gewinnmarge um 25 Prozent zählt Eli Lilly zur Riege der hochprofitablen forschenden Pharmaunternehmen. Nicht zuletzt haben dazu in 2020 auch erste Corona-Therapeutika beigetragen.

Veröffentlicht:

Indianapolis. Die Corona-Krise hat Spuren in den Büchern des US-Pharmakonzern Eli Lilly hinterlassen. Allerdings durchaus positiver Art.

Denn Lilly hat gleich zwei Präparate im Portfolio, denen die FDA eine Notfallzulassung (EUA) gegen COVID-19 erteilt hat: Für den Antikörper Bamlanivimab, der durch Blockade des Spike-Proteins einen schweren Krankheitsverlauf verhindern soll sowie für den Januskinase-Inhibitor Baricitinib, der unter dem Namen Olumiant® bereits gegen Rheuma vermarktet wird. Beide Präparate, insbesondere aber ersteres, trugen 2020 zum Konzernwachstum spürbar bei.

Mit 24,5 Milliarden Dollar (rund 20,2 Milliarden Euro) legten die Umsatzerlöse um zehn Prozent zu. Ohne Bamlanivimab, heißt es, das erst im 4. Quartal in die Versorgung kam und bis Ende Dezember gleich 871,2 Millionen Dollar einspielte, wären die weltweiten Konzerneinnahmen lediglich um 6,0 Prozent gestiegen. Mit Olumiant® wurden – zumal über volle 12 Monate – zwar nur 639 Millionen Dollar umgesetzt; das waren allerdings auch 50 Prozent mehr als im Vorjahr.

Trennung von Veterinärsparte

Gewinnseitig konnte sich Eli Lilly in den fortgeführten Geschäften nach Steuern um 34 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar verbessern. In der konsolidierten Erfolgsrechnung steht am Ende jedoch ein Überschussrückgang um 26 Prozent, der auf einen außerordentlichen Sonderertrag aus der Trennung von der Veterinärsparte Elanco in 2019 zurückzuführen ist.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 wird ein Gesamtumsatz zwischen 26,5 Milliarden und 28 Milliarden Dollar prognostiziert, zu denen Therapeutikaverkäufe gegen COVID-19 zwischen einer und zwei Milliarden Dollar beitragen könnten. Der Gewinn nach Steuern soll je Aktie zwischen fünf und 14 Prozent zulegen.

Hauptprodukt des Konzerns aus Indianapolis war 2020 mit knapp 5,1 Milliarden Dollar (+23 Prozent) das Antidiabetikum Dulaglutid (Trulicity®). Starke zweistellige Zuwächse gab es auch für den Psoriasis-Antikörper Ixekizumab (Taltz®, +31 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar) oder das Antidiabetikum Empagliflozin (Jardiance®, +22 Prozent auf 1,15 Milliarden Dollar), das Lilly gemeinsam mit Boehringer Ingelheim vermarktet.

Insgesamt haben aktuell neun Lilly-Produkte Blockbuster-Status erreicht, erlösen also jährlich eine Milliarde Dollar und mehr. Von generischer Konkurrenz ist darunter vor allem der rekombinante Osteoporose-Wirkstoff Teriparatid (Forteo®) betroffen, der 2020 um 26 Prozent auf knappe 1,1 Milliarden Dollar einbüßte. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025