Bundeskabinett beschließt Anerkennungsbericht 2023
Fachkräfteeinwanderung: Berufsqualifikation von rund 70.000 Ärzten seit 2012 anerkannt
Besonders der Gesundheitssektor mit seinen reglementierten Berufen profitiere von dem seit 2012 geltenden Anerkennungsgesetz, wie es in einem aktuellen Bericht des Bundesbildungsministeriums heißt.
Veröffentlicht:Berlin. Innerhalb der ersten zehn Jahre nach Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes des Bundes zum 1. April 2012 haben insgesamt 67.377 Ärztinnen und Ärzte mit im Ausland erworbener Berufsqualifikation in Deutschland ein Anerkennungsverfahren erfolgreich durchlaufen. Bei den Pflegekräften waren es im selben Zeitraum sogar 101.499, wie aus dem am Mittwoch im Bundeskabinett beschlossenen Bericht zum Anerkennungsgesetz 2023 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervorgeht. Auf Grundlage dieses Gesetzes haben die Antragsteller einen Rechtsanspruch auf die Überprüfung der ausländischen Berufsqualifikation unabhängig von der jeweiligen Staatsangehörigkeit und der Herkunft der Abschlüsse
Insbesondere das deutsche Gesundheitssystem profitiere von der Anerkennung, wie es seitens des BMBF am Mittwoch hieß. Demnach betrafen im Jahr 2022 fast 80 Prozent aller beschiedenen Verfahren den Gesundheitsbereich und damit im Schwerpunkt reglementierte Berufe.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) verspricht weitere Lockerungen, um weitere Fachkräfte für Deutschland anzuwerben. „Die Gesamtzahl der Anträge hat sich seit dem letzten Anerkennungsbericht 2019 nahezu verdoppelt. Gleichzeitig konnte die Dauer der Verfahren reduziert werden. Unser Ziel muss sein, dass ausländische Fachkräfte noch einfacher und schneller bei uns arbeiten können. Deshalb vereinfachen wir den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz weiter. Und wir wollen zusammen mit den Ländern auch den Vollzug der Anerkennungsverfahren selbst noch einmal verbessern. Denn Fachkräfte sind entscheidend für Wachstum und Wohlstand“, wird sie BMBF-seitig zitiert. (eb)