Konnektoren-Austausch

HNO-Berufsverband fordert TI-Moratorium

Der beschlossene Konnekoren-Austausch der gematik sorgt bei HNO-Ärzten für Frust und Ärger.

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Neumünster. Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte (HNO) fordert ein sofortiges Umlenken bei der Digitalisierungsstrategie des deutschen Gesundheitswesens. „Die Arztpraxen sind nicht bereit, den Aufwand, den Ärger und die Zusatzkosten des beschlossenen TI-Konnektorenaustauschs ein zweites Mal mitzumachen“, konstatiert Dr. Dirk Heinrich, Präsident des HNO-Berufsverbandes in einer Mitteilung.

Um den zu erwartenden Totalschaden bei der Akzeptanz durch die Nutzer abzuwenden, führe kein Weg an einem sofortigen TI-Moratorium vorbei. „Erst wenn die von der gematik angekündigte TI 2.0 verfügbar ist, die Voraussetzungen für einen störungsfreien Betrieb sichergestellt sind und die Praxen keine zusätzlichen Kosten und Risiken schultern müssen, können wir über den Neustart des Projekts sprechen“, so Heinrich. Hintergrund der Forderung ist der im März 2022 von der gematik einstimmig beschlossene Austausch der TI-Konnektoren.

Heinrich rechnet damit, dass der große Proteststurm gegen den Austausch erst in den nächsten Monaten hereinbrechen werde. „Die meisten Kolleginnen und Kollegen haben noch nichts vom Beschluss der gematik mitbekommen. Erst wenn die TI-Firmen sie als Kunden anschreiben und auf den notwendigen Austausch hinweisen, werden sie davon erfahren.“

Nur wenn die Technik einen klaren Mehrwert biete, leicht zu bedienen sei, die Finanzierung von den Kassen übernommen werde und die Praxisinhaberinnen und -inhaber bei Cyberangriffen vor Haftungsrisiken geschützt seien, habe die Digitalisierung eine Chance, resümiert Heinrich. (mn)

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