LBFW nicht kostendeckend

Michael Jacob: Brandenburgs Krankenhäusern droht das „Gespenst der Insolvenz“

Veröffentlicht:
Rathenow im Havelland, Straßenpartie mit Blick auf das Krankenhaus (Postkarte von 1935)

Was waren das herrliche Klinikbauten damals vor hundert Jahren, wie in Rathenow im Havelland! Jetzt drohen selbst die neugebauten Krankenhäuser den Bach runterzugehen.

© Arkivi / akpool GmbH / picture alliance

Potsdam. Der Geschäftsführer der Brandenburger Landeskrankenhausgesellschaft (LKB), Michael Jacob, warnt vor dem „Gespenst der Insolvenz“, das unter Brandenburgs Krankenhäusern umgeht. Der Landesbasisfallwert decke die Kosten der Brandenburger Kliniken nicht mehr ab, sagte Jacob am Samstag in einem Grußwort auf der Landesdelegiertenkonferenz der Brandenburger Grünen in Potsdam.

Im Gesundheitswesen gebe es eine Bürokratie, die den Krankenhäusern die Luft abschnüre. Die wirtschaftliche Situation der Kliniken müsse jetzt stabilisiert werden. „Es braucht Planungssicherheit, möglichst schnell“, sagte Jacob. „Es braucht einen ordnungspolitischen Rahmen, der uns Versorgung kreativ gestalten lässt.“

Deutliche Kritik übte er an der Diffamierung von Menschen mit Migrationshintergrund. „Wenn wir alle Menschen mit Migrationshintergrund aus unserer Gesundheitsversorgung herausnehmen würden, und keine neuen aufnehmen würden, würde das die Bevölkerung keine drei Tage aushalten“, sagte Jacob. „Das müsste öffentlich stärker kommuniziert werden.“ Am Freitag hatte angesichts rechtsextremistischer Gedankenspiele auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor einem Kollaps der Versorgung gewarnt.

Kritisch sah LKB-Chef Jacob auch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Das Finanzierungssystem bleibt gleich, plus einer Komponente Vorhaltefinanzierung“, sagte Jacob. Das werde die kleinen Krankenhäuser in der Fläche nicht mehr retten. (lass)

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