Mordanklage

Krankenschwester soll Seniorin getötet haben - Prozess startet

Eine Regensburger Krankenschwester soll Patienten mit Medikamenten ruhiggestellt haben, um sie zu bestehlen. Eine 65 Jahre alte Frau starb. Jetzt beginnt der Prozess gegen die Pflegerin.

Veröffentlicht:

Regensburg. Eine Krankenschwester steht im Verdacht, sechs Patienten in einer Regensburger Klinik mit Medikamenten bewusstlos gemacht zu haben, um sie zu bestehlen. Eine 65-Jährige starb nach der mutmaßlichen Medikamentengabe. Nun wird von Mittwoch (16. Oktober) an der Krankenschwester nach Justizangaben vor dem Landgericht Regensburg der Prozess gemacht. Es geht um den Vorwurf des Mordes und des fünffachen Mordversuches sowie des besonders schweren Raubes.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Sommer Anklage gegen die 36-Jährige erhoben. Die Ermittlungen seien durch eine Anzeige der Klinikleitung ins Rollen gekommen, hieß es. Die Frau wies die Vorwürfe den Angaben nach zurück.

Sechs Taten stehen im Raum

Die Staatsanwaltschaft legt der 36-Jährigen sechs Taten zur Last. Bei denen sollen die fünf Patientinnen und ein Patient im Alter zwischen 59 und 87 Jahren bewusstlos geworden sein, während die Schwester Dienst hatte oder unmittelbar, nachdem sie Infusionsflaschen gewechselt hatte.

Eine 65 Jahre alte Frau erlitt den Erkenntnissen nach einen Atemstillstand, nachdem ihr mutmaßlich die Angeschuldigte Midazolam verabreicht hatte - ein Beruhigungsmittel. Die 65-Jährige starb drei Tage nach der Reanimation auf der Intensivstation. Mehrere Patienten stellten laut Staatsanwaltschaft nach dem Aufwachen das Fehlen von Wertgegenständen wie Ringe oder eine Halskette fest.

Die Anklagebehörde geht bei den Taten von den Mordmerkmalen Heimtücke und Habgier aus. Die Krankenschwester habe, als ihr der Haftbefehl eröffnet wurde, die Vorwürfe abgestritten, so die Staatsanwaltschaft. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Fachsymposium Onkologie

Medizinforschungsgesetz – Turbo für den Standort Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Pfizer Pharma GmbH und MSD Sharp & Dohme GmbH

Keine Kompensation für Versorgungsdefizite

Schulbegleitung ist keine außerklinische Intensivpflege

Kommentare
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ausschlusskriterien gesucht

Akuter Schwindel: Wann lohnt sich eine MRT?

Lesetipps
Weibliche Marionette hängt an drei Fäden.

© Oleksiy / stock.adobe.com

Hormonelle Umstellung

Im Griff der Hormone: Wie die Menopause rheumatische Erkrankungen steuert

Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass wenn auf die Atemwegsentzündung und die Dysbiose als Asthma-Prädiktoren abgezielt werde, könnten Attacken verhindert und Langzeit-Folgen reduziert werden.

© AntonioDiaz / stock.adobe.com

Kinder-Pneumologie

Asthma-Prädiktoren bei Kindern mit Giemen