Unternehmen

Milliardendeal: CSL akquiriert Vifor Pharma

Der CSL-Konzern will die Schweizer Vifor Pharma übernehmen. Die Alpenrepublik ist für den Impfstoffhersteller aus Down Under kein Neuland.

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Melbourne/St. Gallen. Der australische Impfstoff- und Blutproduktehersteller CSL Limited übernimmt die Vifor Pharma AG. Das Management beider Unternehmen habe bereits die Konditionen eines öffentlichen Übernahmeangebotes vereinbart, heißt es in einer Mitteilung am Donnerstag. Vifor ist aus der einstigen Schweizer Galenica-Gruppe hervorgegangen und auf Eisenmangel-Therapien fokussiert.

Der Vereinbarung zufolge, wird CSL 179,25 US-Dollar je Vifor-Aktie in bar bieten. Das entspreche einem Kaufpreis von insgesamtrund 12,3 Milliarden Dollar und einem Aufschlag um 40 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie am 1. Dezember. Durch den Zukauf füllt CSL den Angaben zufolge sein Portfolio um zehn Produkte auf. Auch die klinische Entwicklungspipeline werde erweitert.

Vifors Umsatzerlöse summierten sich 2020 auf rund 1,7 Milliarden Schweizer Franken. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 2600 Mitarbeiter. Mit Fresenius Medical Care unterhalten die Schweizer ein Joint Venture (Vifor-Fresenius Medical Care Renal Pharma), das Medikamente für Nierenpatienten vermarktet. CSL erlöste im Geschäftsjahr 2020/2021 (zu Ende Juni) 10,3 Milliarden US-Dollar, davon rund 1,7 Milliarden mit Grippeimpfstoffen.

In der Schweiz sind die Australier keine Unbekannten: Durch die vor fünf Jahren vollzogene Übernahme des Grippeimpfstoff-Geschäfts von Novartis avancierte CSL nach eigenen Angaben zum weltweit zweitgrößten Anbieter saisonaler Influenza-Vakzine. Und 2018 hatte der Konzern ein 250-Millionen-Franken-Investment zum Ausbau seines Produktionsstandortes für Plasmapräparate in Bern gestartet. (cw)

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